Ein bekömmliches Essen, ein guter Wein und ein Zigarillo

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Ob Zigarre oder Zigarillo rauchen weniger was für Frauen ist, mag dahingestellt bleiben. Fakt ist, dass das Rauchen dieser meist dunkelbraunen Stengel in aller erster Linie eine Männerdomäne ist. Und manchem mag die dicke Zigarre im Mundwinkel als Statussymbol für Wohlstand, Macht und Männlichkeit dienen. Hinlänglich bekanntes Beispiel ist Winston Churchill oder aktueller: Hollywood-Größen und Kraftmeier wie Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger treffen sich schon einmal gerne zur abendlichen Zigarre.

Denkt man an Frauen wie Sharon Stone, Marlene Dietrich, Jodie Foster oder Demi Moore dann wackelt dieses Bild ein wenig. In Frage gestellt wird das Image der Zigarrenraucher weiterhin, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Männer, wie Clint Eastwood in den drei von Sergio Leone gedrehten Italowestern-Klassikern („Für eine Handvoll …“ oder „Für ein paar Dollar mehr“ …) vor und beim Revolverduell unter Männern lässig ihren Zigarillo im Mundwinkel hielten.

Zigarillos: die niedlichen, kleinen Zigarren ?

Manche sehen die Zigarillos als die „Light-Version“ der Zigarre an. Was so nicht stimmt, aber die Namensgebung legt dies nahe. Das Wort „Zigarre“ kommt aus dem Spanischen „cigarro“ und ist abgeleitet von „zic“ bzw. „zicar“, was in der Maya-Sprache „Tabak rauchen“ bedeutet. Vorwiegend in Andalusien bzw. Südspanien bildet man die Niedlichkeitsform durch Anhängen von „-illo“ oder „-illa“, wenn der Begriff mit einem Vokal endet. So wird aus „Zigarr(e)“ „Zigar(ilo)“.

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Aber Zigarillos sind nicht einfach kleinere Zigarren. Eine Zigarre besteht aus einer Einlage geschnittener oder ganzer getrockneter und fermentierter Tabakblätter, die von einem Umblatt umschlossen werden. Dabei werden häufig Blätter verschiedener Tabaksorten verwendet, um besondere Mischungen zu kreieren.

Für Zigarillos wird dagegen meist eine einzige Sorte Tabak genommen und die Blätter sind geschnitten oder gerissen. Im Unterschied zu den Zigarren, die in der Regel von Hand hergestellt werden, kommen Zigarillos aus maschineller Fertigung. Und während die eingerollten Tabakblätter bei den Zigarren in ein Deckblatt und ein Umblatt eingewickelt werden, bestehen diese bei den Zigarillos aus einem Blatt, dass aus einer Verbindung von natürlichem Bindemittel und gemahlenem Tabak hergestellt wird.

Ein Zigarillo zum Nachtisch

Wer nach dem Essen und besonders nach einer üppigen Mahlzeit auf alte Hausmittel wie Kräuterschnaps, Ouzo oder Grappa schwört, um die Verdauung zu fördern, liegt falsch. Eine ganze Reihe von Studien zeigen, dass die Verdauung eher ausgebremst wird. Beim Rauchen sieht es dagegen etwas anders aus.

Katharina Stapel von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Sektion Niedersachsen, erklärte laut einer Meldung des Portals Heilpraxisnet.de: „Der Parasympathikus im Gehirn wird angeregt, was zu einer verstärkten Magensaftproduktion führt. Und die Darmtätigkeit und Verdauung werden angeregt“.

Frau Stapel warnte jedoch davor, das Rauchen als Verdauungshilfe nach dem Essen anzusehen. Viel eher ist ein Zigarillo geeignet für einen genussvollen Abschluss eines Essens. Wobei man gerne einen Digestif als Pendant zum Aperitif oder einen Espresso hinzunimmt. Da passt auch die vergleichsweise kurze Rauchdauer eines Zigarillo von 10 bis 20 Minuten, wogegen Zigarren bis zu eineinhalb Stunden geraucht werden und somit eher einen eigenen Genussmoment darstellen. Für beide gilt jedoch: man bzw. frau sollten darauf verzichten, den Rauch in die Lunge zu inhalieren.

Quelle: StarkeZigarren.de