Ein Landwirt ernährt heute 145 Mitbürger

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Foto: Andrea Bahrenberg

Immer mehr Menschen werden von 1 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche ernährt. Ein Landwirt erzeugte im Jahr 1900 so viele Nahrungsmittel, dass er etwa vier Personen ernähren konnte. Heute ist diese Zahl auf 145 angewachsen.

Trotz dieser starken Produktivitätssteigerung blieb Deutschland stets ein Nettoimportland an Agrar- und Ernährungsgütern. 1900 lag der Selbstversorgungsgrad bei Nahrungsmitteln bei 87 %. Am Anfang des 21. Jahrhunderts (2013/14) liegt der deutsche Selbstversorgungsgrad bei etwa 92 %, bei starken jährlichen Schwankungen.

Angesichts der Arbeitsteilung in einer globalisierten Wirtschaft und der vom Verbraucher gewünschten Vielfalt ist der Selbstversorgungsgrad allerdings kaum noch von gesellschaftspolitischer Relevanz.

Die enorme Erzeugungssteigerung hat ihre Ursache in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Produktionsweisen, so der RLV. Moderne Maschinen und Ställe, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Mineraldünger sowie Zuchtfortschritte bei Pflanzen und Tieren haben dazu geführt, dass die Landwirte heute wesentlich stabilere und höhere Erträge erzielen als früher.

Quelle: Rheinischer Landwirtschafts-Verband (RLV)