Mars und Kellogg kennzeichnen Gentechnik

Als die Senatoren im US-Kongress vor zwei Wochen gegen ein auf Freiwilligkeit gestütztes Kennzeichnungsgesetz stimmten, erteilten sie auch der Lebensmittelindustrie eine Absage: die wollte verhindern, dass einzelne Bundesstaaten eine verpflichtende Kennzeichnung für Gentechnik-Pflanzen in ihren Produkten einführen. Doch genau dafür ist der Weg nun frei – Vermont macht im Juli den Anfang. Mehrere Konzerne ziehen Konsequenzen: so wollen Mars, Kellogg und General Mills in den kommenden Monaten Gentechnik-Hinweise auf ihre Verpackungen drucken.

Da es zu aufwendig wäre, unterschiedliche Verpackungen für Vermont auf der einen, für die übrigen 49 Bundesstaaten auf der anderen Seite zu nutzen, werden die Unternehmen ihre Snacks, Fertiggerichte, Frühstücksflocken und Schokoriegel landesweit in der Vermont-Version offerieren. Das bedeutet: im Kleingedruckten wird angegeben, wenn Öl aus gentechnisch veränderten Sojabohnen, Stärke oder Zuckersirup aus Gentech-Mais enthalten ist. Anders als in der EU gibt es eine solche Gentechnik-Kennzeichnung in den USA bislang nicht.

Mars, Kellogg und General Mills betonen, dass sie gentechnisch veränderte Pflanzen und deren Früchte nach wie vor für sicher halten. Über 90 Prozent der Soja- und Maisproduktion findet in den USA auf Gentechnik-Farmen statt, viele Produkte enthalten Zutaten aus diesen Pflanzen. Umfragen zeigen, dass eine deutliche Mehrheit der US-Verbraucher sich eine verpflichtende Kennzeichnung für solche Lebensmittel wünscht. Vermont ist der erste Bundesstaat, in dem ein entsprechendes Gesetz in Kraft tritt.

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Quelle: Informationsdienst Gentechnik