Zu Ostern gibt es traditionell nicht nur bunte Eier, sondern auch ein leckeres Lamm-Gericht. Doch warum gibt es bei uns eigentlich das Osterlamm? Diese Tradition ist eine Mischung heidnischer und christlicher Bräuche.
Schon frühe Nomadenvölker opferten ihren Göttern Lämmer als Zeichen der Hochachtung. Ebenso verfuhren die Griechen, Römer und unsere germanischen Vorfahren. Seit jeher galt das Lamm wegen seines weißen Fells und seiner Sanftheit als Zeichen der Unschuld und der Reinheit.
Das Lamm als Symbol für Jesus
Im Christentum wurde das Lamm dann zum Symbol für Jesus Christus – Im 2. Buch Mose des Alten Testaments wird der Auszug der Israeliten aus Ägypten geschildert. In dieser Geschichte streichen die Israeliten das Blut geschlachteter Lämmer als Schutzzeichen an ihre Türpfosten. Auf diese Weise wurden sie vom Todesengel verschont, der auf Geheiß Gottes alle erstgeborenen Söhne der Ägypter tötet.
Das Schlachten eines Lammes wurde aufgrund dessen zunächst zum zentralen Ritual während des jüdischen Passah-Festes. Im Johannes-Evangelium steht, dass sowohl das letzte Abendmahl als auch die Kreuzigung Jesu genau zum Zeitpunkt der Opferung des Passah-Lamms stattfanden. So wurde das Lamm im Christentum symbolisch mit Jesus verbunden.
Das Osterlamm – Gedenken an Jesus
Mit dem Verzehr des Osterlamms sollen sich die Gläubigen zum Fest der Auferstehung (Ostersonntag) daran erinnern, dass Jesus als das „unschuldige Lamm“ für die Sünden der Menschen gestorben ist. Gleichzeitig ist Ostern auch ein Fest der Familie, bei dem es darum geht, gemeinsam die lange Fastenzeit zu beenden und wieder „gut zu speisen“.
Praktische Gründe fürs Lamm
Neben den religiösen Aspekten ist erwähnenswert, dass Schafe zusammen mit Rindern und Ziegen zu den ältesten Haustieren des Menschen gehören. Denn die Menschen konnten ihr Fleisch, ihre Milch und ihre Wolle verwerten. Es gab also praktische Gründe, Lämmer als Opfertiere zu wählen. Und sind wir ehrlich: Lammfleisch schmeckt besser und ist wesentlich bekömmlicher als „alter Hammel“ oder zähes Ziegenfleisch.
Quelle: Wirths PR