Pro und Contra Wasserfilter

Trinkwasserqualität

Das in deutsche Haushalte gelieferte Trinkwasser ist von hoher Qualität. Dies bescheinigt zuletzt wieder im Jahr 2015 ein vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichter Bericht. Dem aktuellen, alle drei Jahre erstellten Trinkwasserbericht liegen die Daten der Jahre von 2011 bis 2013 zu Grunde. Überschreitungen von Grenzwerten sind laut UBA nach wie vor absolute Einzelfälle.

Die Daten des Trinkwasserberichts werden übrigens in den Haushalten am Wasserhahn ermittelt und beziehen so mögliche Kontaminationen durch im Haus befindliche Wasserleitungen mit ein. Die so festgestellten Überschreitungen der Grenzwerte für Blei in weniger als 0,1 Prozent der Proben finden ihre Erklärung in bleihaltigen Leitungen, für die die Hausbesitzer verantwortlich sind.

Was ist ein Wasserfilter und wofür ist der gut?

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Brita Fjord mit einem großen Fassungsvermögens von 1,5 Litern für ca. 50 bis 55 Euro im Handel erhältlich.
Foto: wasserfilter-test.org

Wasserfilter sind entweder im Haus am zentralen Zugang der Trinkwasserversorgung angebrachte Vorrichtungen, die das Wasser filtern oder einfache in der Küche befindliche Kannen, in die man das Leitungswasser durch einen kleinen Filter laufen lässt.

Diese sind meistens Aktivkohlefilter, wobei ein chemischer Adsorbierungs-Prozess stattfindet, durch den Fremdstoffe aus dem Trinkwasser abgefangen werden.

Da ein möglicher Bleigehalt äußerst selten ein Grund sein kann für den Einsatz von Wasserfiltern, geht es angesichts der hohen Qualität des deutschen Trinkwassers in erster Linie um die Wasserhärte.

Hartes Trinkwasser

Unter Wasserhärte wird die Konzentration von Ionen von Kalzium und Magnesium verstanden. Der Gehalt an Kalzium- und Magnesiumsalzen bestimmt die Eigenschaften des Wassers. Je höher deren Anteil, desto härter ist das Wasser. Als Maßeinheit wird dabei der Härtegrad (1° dH) verwendet. 1° dH entspricht 10 mg Kalziumoxid oder 7,19 mg Magnesiumoxid pro Liter Wasser.

Wasserversorgungsunternehmen sind gesetzlich in Deutschland verpflichtet, den Härtegrad zu veröffentlichen.

Härtebereich weich: entspricht 8,4 °dH

Weiches Wasser ist günstig, wenn es erhitzt wird, wie zum Waschen oder warm sein soll, wie zum Gießen von Zimmerpflanzen. Ungünstig wirkt sich der geringe Härtegrad aus, wenn eine starke Schaumbildung bei Waschmitteln oder beim Händewaschen mit Seife gewünscht wird.

Weiches Wasser ist besonders begehrt bei Kaffee- und Teetrinkern, da es den Geschmack nicht verfälscht.

Härtebereich hart: entspricht mehr als 14 °dH

Hartes Wasser ist sehr unbeliebt, weil es zur Verkalkung von Haushaltsgeräten und einem erhöhten Verbrauch von Spül- und Waschmitteln führt. Außerdem beeinträchtigt es Geschmack und Aussehen empfindlicher Speisen und Getränke.

Härtebereich mittel: entspricht 8,4 bis 14 °dH

Diese Wasserhärte ist ein guter Kompromiss, da man in der Regel dem Wasserhahn in Küche und Bad dass Wasser für die verschiedenen Zwecke im Haushalt entnimmt.

Wasserfilter im Test

Die Stiftung Warentest kam im Mai-Heft 2015 zu diesem Urteil über 9 Tischfilter: „Stolzer Preis für bescheidene Ergeb­nisse“. Getestet wurden Kannen zu Preisen von  10 bis 34 Euro bis hin zu stolzen 185 Euro. Nur drei Produkte schafften ein befriedigendes Qualitäts­urteil, vier Modelle waren ausreichend, zwei mangelhaft. Hauptkritikpunkt: die Wasser­härte zu verringern, schafften die wenigsten. Auch eine frühzeitige Verkeimung der Filter wurde reklamiert.

Weitere Informationen

Quelle: wasserfilter-test.org