Gesünder leben mit mediterraner Ernährung

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Davon profitieren auch Herz und Kreislauf.

Der Mittelmeerraum lockt mit Dolce Vita und ist daher ein beliebtes Urlaubsziel vieler Deutschen. Dort sind nicht nur die Sommer länger, auch das Essen ist schmackhaft und zudem außerordentlich gesund. Erstmals zeigt nun eine Studie die positive Wirkung der mediterranen Küche auf Durchblutungsstörungen der peripheren Arterien. Der hohe Gehalt an Antioxidantien in den Speisen spielt dabei die entscheidende Rolle. Außerdem steckt Fisch, ein beliebtes Element der Mittelmeerküche, voller wertvoller Omega-3-Fettsäuren, die die Herz- und Arteriengesundheit fördern.

Buntes Gemüse, gegrillter Fisch, Pasta, und dazu ein mit Nüssen verfeinerter Salat. Alles abgerundet mit einer großzügigen Portion Olivenöl – fertig ist das mediterrane Festmahl. In der Hand ein Glas Rotwein vom benachbarten Weinberg. Was den Einen oder Anderen vielleicht an den letzten Sommerurlaub in der Toskana oder Griechenland erinnert, schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch sehr gesund. Menschen, die sich mediterran ernähren, leben länger – das zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Schweden, die mehr als 70.000 Probanden über einen Zeitraum von 15 Jahren beobachtete. (1) Nun beschreibt zum ersten Mal eine Studie die positive Wirkung einer mediterranen Ernährung auf Durchblutungsstörungen der peripheren Arterien, der dritthäufigsten Ursache für Arteriosklerose. (2)

Antioxdantien können die Herz-Kreislauf-Gesundheit fördern

Verantwortlich für die gesundheitsfördernde Wirkung der mediterranen Speisen sind die antioxidativen Vitamine und Polyphenole aus Obst, Gemüse sowie Rotwein und nicht zuletzt dem Olivenöl. Einem weiteren Vitalstoff, dem Lutein – beispielsweise enthalten in Paprika, Brokkoli oder Spinat – wird eine schützende Funktion vor oxidativem Stress zugesprochen, der durch freie Radikale hervorgerufen wird. Eine aktuelle Studie zeigt, dass eine hohe Aufnahme von Lutein mit der Nahrung und eine hohe Konzentration im Blut aufgrund der antioxidativen Wirkung mit einer besseren Herz-Kreislauf-Gesundheit in Zusammenhang stehen. (3)

Omega-3-Fettsäuren für gesunde Blutgefäße

Fisch ist ein wichtiger Bestandteil der Mittelmeerküche, der ebenfalls gut für das Herz-Kreislauf-System ist. Bereits einmal Fisch pro Woche kann das Risiko von Herzkrankheiten deutlich senken. (4) Doch nicht jedem munden die Meeresbewohner, weshalb Supplemente mit Algenöl oder  Fischöl eine gute Alternative darstellen, um sich ausreichend mit den positiven Inhaltsstoffen zu versorgen.

Eine aktuelle Studie beschreibt die Wirkung dieser Fischöl-Supplemente (FOS) auf Herz und Kreislauf. Die Probanden, die die Supplemente eingenommen hatten, wiesen unter anderem ein geringeres Thromboserisiko und einen geringeren Entzündungsstatus auf. Dafür haben die Wissenschaftler folgende Erklärung: Sowohl die im Fischöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren als auch der körpereigene Stoff Arachidonsäure werden im Körper in Moleküle umgewandelt, die zur Gruppe der Prostaglandine gehören.

Der entscheidende Unterschied: Aus Arachidonsäure entstehen Prostaglandine, die Entzündungen und eine Thrombosebildung fördern. Die Omega-3-Fettsäuren dagegen werden in andere Prostaglandine umgewandelt, die genau diese beiden Prozesse hemmen. (5)

Außerdem zeigte sich, dass bei den Probanden die Konzentration einer Gruppe von Lipiden – im Volksmund vereinfacht als „böses Cholesterin“ zusammengefasst – durch die FOS-Einnahme verringert wurde. Dieser Effekt ist ebenfalls auf die Omega-3-Fettsäuren zurückzuführen. (6) Die Lipide werden als „böses Cholesterin“ bezeichnet, weil vermutet wird, dass sie das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen, indem sie Stoffe in die Blutgefäße transportieren, die sich dort ablagern. Das kann den Blutfluss einschränken und zu Bluthochdruck und im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen. Es muss jedoch erst geklärt werden, welche Details hinter der lipidsenkenden Wirkung der Omega-3-Fettsäuren stecken6, die außerdem in die Zellmembranen eingebaut werden, was die Blutgefäße flexibel hält und somit die Durchblutung fördert. (7)

Quellen:

1) Bellavia A et al.; Quantifying the benefits of Mediterranean diet in terms of survival. Eur J Epidemiol. 2016 Feb 5.

2) Ruiz-Canela M et al.; Lifestyle and dietary risk factors for peripheral artery disease.; Circ J. 2014;78(3):553-9.

3) Leermakers ET et al.; The effects of lutein on cardiometabolic health across the life course: a systematic review and meta-analysis. Am J Clin Nutr. 2016 Feb;103(2):481-94.

4) Nestel P et al.; Indications for Omega-3 Long Chain Polyunsaturated Fatty Acid in the Prevention and Treatment of Cardiovascular Disease. Heart Lung Circ. 2015 Aug;24(8):769-79.

5) Franzese CJ et al.; Relation of fish oil supplementation to markers of atherothrombotic risk in patients with cardiovascular disease not receiving lipid-lowering therapy.; Am J Cardiol. 2015 May 1;115(9):1204-11.

6) Harris WS et al.; Why do omega-3 fatty acids lower serum triglycerides? Curr Opin Lipidol. 2006 Aug;17(4):387-93.

7) http://www.ak-omega-3.de/omega-3-fettsaeuren/wo-sind-omega-3-fettsaeuren-enthalten; abgerufen am 15.03.2016.

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Quelle: GIVE e.V.