Globaler Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen: 2015 erstmals leichter Rückgang

Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist 2015 weltweit leicht zurückgegangen. Damit wurde der seit zwanzig Jahren anhaltende Trend mit gleichbleibend hohen Zuwachsraten erstmals durchbrochen: Die Flächen sanken um 1,7 Millionen auf nunmehr 179,7 Millionen Hektar.

Den deutlichsten Rückgang verzeichneten die USA, während in Brasilien und Australien die Flächen weiterhin gestiegen sind. Vor allem bei Mais und Baumwolle ging der globale Anbau insgesamt zurück. Die Flächen für gv-Pflanzen folgten dieser Entwicklung. Bei Soja hingegen nahmen sowohl die Gesamtanbauflächen als auch die Aussaat gentechnisch veränderter Sorten zu.

Wie in den Vorjahren listet der heute veröffentlichte Report der Agro-Biotech-Agentur ISAAA auch 2015 elf Länder auf, in denen die mit gv-Pflanzen bewirtschafteten Flächen eine Million Hektar übersteigen. An der Spitze stehen weiterhin die USA (70,9 Mio. Hektar) vor Brasilien (44,2), Argentinien (24,5), Indien (11,6), Kanada (11,0) und China (3,7). Zudem erreichten Paraguay, Südafrika, Pakistan, Uruguay und Bolivien GVO-Flächen von über einer Million Hektar. Weltweit nutzen 18 Millionen Landwirte gentechnisch veränderte Pflanzen.

Den größten Flächenzuwachs gab es erneut in Brasilien: 2015 wurden auf 44,2 Millionen Hektar gv-Pflanzen (Soja, Mais, Baumwolle) angebaut, ein Zuwachs von fünf Prozent. Auch in Australien wurden 2015 mehr gv-Pflanzen – vor allem Raps, aber auch Baumwolle – ausgebracht. Die Flächen nahmen dort um etwa 25 Prozent zu. Für die meisten der insgesamt 28 Länder, in den gv-Pflanzen landwirtschaftlich genutzt werden, verzeichnet der ISAAA-Report gleichbleibende oder leicht rückläufige Flächen. Neu hinzugekommen ist Vietnam. Dort wurde 2015 erstmals gv-Mais ausgebracht.

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Quelle: Forum Bio- und Gentechnologie e.V. – Verein zur Förderung der gesellschaftlichen Diskussionskultur e.V.