Kohlrabi versüßt den Frühling: Auch die Blätter schmecken

Kohlrabi gilt als typisch deutsches Gemüse. In keiner Nation wird es häufiger zubereitet. Viele Länder wie Großbritannien, Japan und Russland haben daher die deutsche Bezeichnung „Kohlrabi“ übernommen.

Die knackigen Knollen haben ein leicht süßliches bis nussiges Aroma und schmecken roh im Salat und als Snack zwischendurch. In Scheiben gekocht und mit einer leichten Soße sind sie eine leckere Beilage zu Fleisch oder Fisch. Wer kleine Exemplare im Ganzen gart und erst dann die Schale abzieht, reduziert den Nährstoffverlust.

Wurzelansatz und Blattstiele werden entfernt. Bei jungen Pflanzen, die jetzt im Frühling erhältlich sind, müssen die Knollen nur dünn geschält werden. Sommer- und Herbstexemplare haben meist mehr holzige Stellen.

Die zarten Herzblätter sind zum Wegwerfen viel zu schade. Fein gehackt sorgen sie für mehr Würze im Gemüse, in Suppen und Salaten. Sie lassen sich aber auch ähnlich wie Spinat zubereiten und mit einem Schuss Zitronensaft verfeinern.

Kohlrabi gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist ein Abkömmling der Kohlfamilie. Schon die Römer schätzten sein Aroma. In Deutschland wird das Gemüse erst seit dem 16. Jahrhundert kultiviert. Die Knolle entsteht durch eine oberirdische Verdickung des Pflanzenstiels und kann grünlich-weiß über rötlich bis dunkelviolett gefärbt sein. Kohlrabi ist kalorienarm und hat einen hohen Wassergehalt. Wertvolle Inhaltsstoffe sind unter anderem Senföle, Vitamin C und K, Folsäure sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Magnesium. Noch nährstoffreicher sind die Blätter der gesunden Knolle.

Auch wenn Kohlrabi ganzjährig im Handel erhältlich ist, gilt es als klassisches Frühlingsgemüse. Die ersten heimischen Knollen sind besonders zart und saftig, wobei frische Ware am kräftig grünen Laub zu erkennen ist. Im Gemüsefach ist Kohlrabi, in ein feuchtes Tuch eingewickelt und von den Blättern befreit, bis zu zwei Wochen haltbar.

Weitere Informationen:
aid-Heft „Gemüse“, Bestell-Nr. 1024, Preis: 4,00 Euro

Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de