Tatort Wiesenhof: Entenküken werden bei vollem Bewusstsein massenhaft geschreddert

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Totes Entenküken aus Schredder in Wiesenhof Brüterei Wriezen/Brandenburg im Jahr 2016. Küken werden massenhaft am ersten Lebenstag umgebracht. Der Anfang der Grausamkeiten in der Entenmast für die Wiesenhof Knusperente.
Foto: SOKO Tierschutz e.V.

Aktuelle SOKO Tierschutz-Recherchen belegen, dass es in Wiesenhof Mastfarmen und Wiesenhof-Brütereien massive Missstände gibt. Ein Undercover-Video zeigt das Töten von Entenküken in einem Reißwolf und schwerstverletzte, kranke und sterbende Tiere in Mastanlagen. Das Tierleid hat System und wird von Wiesenhof bewusst in Kauf genommen, um Billigentenfleisch für deutsche Supermärkte zu produzieren.

In den Wiesenhof-Brütereien in Brandenburg wurden zahllose Entenküken geschreddert. Informanten sprechen von Opfern der Überproduktion und der Selektion nach möglichst perfekten Masttieren. Die Szenen, wie Tiere bis zu eine Stunde am Schredderrand um ihr Leben und gegen das Abrutschen in die Messer kämpfen, sind schwer zu ertragen. Die meisten Menschen denken, diese Kükentötungen gäbe es nur bei den männlichen Küken in der Legehennenproduktion. Dabei gehört diese Tötung in der gesamten Geflügelproduktion zum Alltag, so Friederich Mülln von SOKO Tierschutz.

In drei Mastbetrieben für Wiesenhof, fanden Tierschützer erbärmliche Lebensbedingungen vor. Die Wassertiere leben in stinkenden Massenställen und die Überzüchtung führt dazu, dass zahlreiche Tiere auf den Rücken fallen. Die Tiere sind unfähig sich umzudrehen und werden von Artgenossen zertrampelt, getötet oder drohen zu verdursten. Trotz Einstreu, die nur noch aus Kotmatsch bestand und zahllosen, blutenden und auf dem Rücken liegenden Tieren, wurde ein Mastbetrieb von Wiesenhof Duck Tec-Kontrolleuren als „In Ordnung“ auditiert. das Veterinäramt deckt ebenfalls die Zustände.

Die Wiesenhof Enten werden z.B bei Edeka, Aldi, Kaufland und Real verkauft. SOKO Tierschutz wird Strafanzeige gegen Wiesenhof erstatten, denn der Firma ist seit Jahren bewusst, dass die Überzüchtung der Enten unzählige Tiere zu langanhaltenden Schmerzen, Leiden und einem grausamen Tod verurteilt. Zudem ist die Tötung der Entenküken in den Brütereien aus der Sicht von SOKO Tierschutz nicht zulässig. Denn weder Überproduktion noch ein nicht perfektes Federkleid, dürfen Gründe für diesen Tod im Reißwolf sein.

Pressekontakt:
SOKO Tierschutz e.V
Friedrich Mülln 01714493215
friedrich@soko-tierschutz.org
www.soko-tierschutz.org

Quelle: SOKO Tierschutz e.V
Aussender: OTS