25-Hydroxyvitamin-D-Werte korrelieren mit Erkrankungsrisiko für invasiven Krebs

25-Hydroxyvitamin-D-Werte von mindestens 40 ng/ml (100 nM) korrelieren bei älteren Frauen laut einer neuen großen Prospektivstudie mit einem bedeutenden geringeren Erkrankungsrisiko für invasiven Krebs.

Fast vier Jahre lang beobachteten die Forscher insgesamt 2.304, aus zwei Kohorten stammende Frauen im Alter ab 55 Jahren. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Inzidenz von invasiven Krebserkrankungen bei Teilnehmerinnen mit 25-Hydroxyvitamin-D-Werten von mindestens 40 ng/ml (100 nM) um 67 Prozent niedriger war als bei den Teilnehmerinnen mit Werten von 20 ng/ml (50 nM) oder weniger.

Im Jahr 2012 gab es laut National Cancer Institute weltweit 14 Millionen neue Krebsfälle und 8,2 Millionen durch Krebs verursachte Todesfälle. Außerdem geht man dort von einer Steigerung der jährlichen Neuerkrankungen auf 22 Millionen innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte aus.

Eine neue Studie (1) untersuchte die Wirkung einer metabolisch aktiven Form von Vitamin D, 25 OH D, bezüglich des Auftretens einer invasiven Krebserkrankung bei älteren amerikanischen Frauen. Dabei wurden die Daten zweier, in klinischen Studien ungefähr vier Jahre lang untersuchter Kohorten von Frauen im Alter ab 55 Jahren zusammengeführt. Diese Kohorten wiesen Unterschiede bei den mittleren 25-OH-D-Werten auf. Die mittleren 25-OH-D-Werte der lappischen Kohorte (n = 1.169) aus Ost-Nebraska betrugen 30 ng/ml. Im Vergleich dazu wies die aus den gesamten Vereinigten Staaten stammende Kohorte von Grassroots Health (n = 1.135) mit 48 ng/ml höhere mittlere 25-OH-D-Werte auf.

Die altersangepasste Krebshäufigkeit der kombinierten Kohorte lag bei 840 Fällen pro 100.000 Personenjahren. Dabei traten in der lappischen Kohorte 1.020 Fälle pro 100.000 Personenjahren auf, gegenüber 722 Fällen pro 100.000 Personenjahren in der Kohorte von Grassroots Health. Somit ergab sich die niedrigste Inzidenz in der Kohorte mit den höheren 25-OH-D-Konzentrationen. Insgesamt lag das Krebsrisiko bei Frauen mit 25-OH-D-Konzentrationen von mindestens 40 ng/ml um 67 Prozent unter dem Risiko der Frauen mit Konzentrationen von weniger als 20 ng/ml.

Zusammengefasst zeigt die aktuelle Studie (1) einen klaren gegenläufigen Zusammenhang in dieser Kohorte zwischen den 25-OH-D-Werten und dem Krebsrisiko. Diese Resultate legen nahe, dass ältere Frauen gut damit beraten wären, 25-OH-D-Konzentrationen von deutlich über den 20 ng/ml anzustreben, die derzeit vom US-amerikanischen Institute of Medicine für eine gute Knochengesundheit empfohlen werden (3).

Referenzen

1. McDonnell SL, Baggerly C, French CB et al.; “Serum 25-Hydroxyvitamin D Concentrations >40 ng/ml (100nM) Are Associated with >65% Lower Cancer Risk: Pooled Analysis of Randomized Trial and Prospective Cohort Study”; PLoS One April 6th, 2016 11: e0152441.

2. National Cancer Institute (NCI); Cancer Statistics; available at: www.cancer.gov/about-cancer/what-iscancer/statistics. Accessed February 23, 2016.

3. National Academy of Sciences, Institute of Medicine, Food and Nutrition Board; Dietary reference intakes for calcium and vitamin D; Washington (DC): National Academy Press; 2010.

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Quelle: Nutri-Facts