Bauer Willi zur Diskussion um Glyphosat

Beim Streit um Glyphosat geht es nicht mehr um Wissenschaft, sondern um die Frage, wie man aus dem Streit politisches Kapital schlagen kann.

Über die Konsequenzen macht sich aber keiner Gedanken. Ich habe Frau Hendricks ein paar Fragen gestellt.

Liebe Frau Hendricks,

Ich darf Sie aus Ihrer Videobotschaft zitieren: „Meine Position ist klar: Solange wir nicht zweifelsfrei wissen, ob Glyphosat für die Gesundheit unbedenklich ist, sollten wir diese Chemikalie auch nicht zulassen.“

Nun könnte man ja das Wort „Glyphosat“ auch durch andere Worte ersetzen. Zum Beispiel durch Botox, von dem erwiesen ist, dass es in höchstem Maße toxisch ist. Und das lassen sich Menschen ganz freiwillig in die Haut spritzen. Müsste eine solche Chemikalie nicht erst recht verboten werden? Es gäbe auch noch viele andere Beispiele.

Was ich Sie als Bauer fragen möchte: Warum sprechen Sie sich gerade gegen diesen Wirkstoff aus? Haben Sie sich mit den Alternativen befasst? Klar können wir wieder mehr pflügen oder grubbern, aber ist das wirklich besser? Wir praktizieren seit vielen Jahren ein tolles System der Minimalbodenbearbeitung, das aber so ohne weiteres ohne diesen Wirkstoff nicht mehr machbar ist. Sollen wir also wieder mehr pflügen, mit negativen Auswirkungen auf das Bodenleben, mit höheren Emissionen durch den Dieselverbrauch, mit der Gefahr von Erosion?

Wir setzen das Produkt seit über 30 Jahren ein. Können Sie mir Fälle nennen, in denen Landwirte durch den Einsatz zu Schaden gekommen wären? Und wir Landwirte gehen ja mit dem Produkt direkt um, bei uns müsste es sich ja als erstes zeigen.

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Quelle: Bauer Willi