Mit einem positiven Jahresabschluss von 2,4 Mio. Euro hat die Stiftung Warentest das Jahr 2015 abgeschlossen. Von den Umsatzerlösen in Höhe von 41,2 Mio. Euro (2014: 40,8 Mio. Euro) entfielen 4 Mio. Euro auf den Verkauf von Testergebnissen im Netz. Das entspricht einer Steigerung von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Einnahmen aus einzelnen Downloads und Online-Abonnements machen bereits rund 10 Prozent der Erlöse der Stiftung Warentest aus“, sagt Vorstand Hubertus Primus, „das wollen wir weiter ausbauen“. Als Grund für das gute Jahresergebnis nennt er außerdem gestiegene Erlöse aus dem Buchverkauf, das überplanmäßige Finanzergebnis, gesunkene Marketingkosten sowie zusätzliche Erlöse aus dem Logo-Lizenzsystem zur Werbung mit Testurteilen.
Zu den positiven Erlösen bei test.de tragen auch die mehr als 37.000 zahlenden Online-Abonnenten bei, die per Flatrate Zugriff auf alle Inhalte von test.de haben. Auch die Anzahl der Produktdatenbanken ist weiter gewachsen. Mit den 2015 neu gestarteten Datenbanken für Lampen und Ratenkredite können Nutzer jetzt in insgesamt 31 regelmäßig aktualisierten Produktfindern Testergebnisse recherchieren.
Obwohl die Auflagen der beiden Zeitschriften der Stiftung Warentest moderat zurückgegangen sind, konnte bei test durch eine turnusmäßige Preiserhöhung eine Erlössteigerung erzielt werden. test hatte im Dezember 2015 359.000 (Vorjahr 370.000) Abonnenten und verkaufte im Durchschnitt 49.000 (52.000) Exemplare im Einzelverkauf. Bei Finanztest lag die Zahl der Abonnements bei 180.000 (184.000), zusätzlich verkauften sich durchschnittlich 26.600 (31.400) Einzelhefte monatlich.
Im Buchprogramm der Stiftung erschienen 2015 34 (Vorjahr 40) neue oder wiederaufgelegte Titel. Überragend erfolgreich war „Das Vorsorge-Set“ mit 110.000 verkauften Exemplaren und dem zweiten Platz in der bundesweiten Bestsellerliste „Ratgeber“. Die Erlöse des Buchprogramms konnte die Stiftung von 3,6 Mio. Euro in 2014 auf 4,1 Mio. Euro im Jahr 2015 steigern.
Eine weitere Einnahmequelle ist das Logo-Lizenzsystem die Werbung mit Testsiegeln. 2015 wurden 644 Logo-Lizenzverträge abgeschlossen, mit denen die Stiftung 3,8 Mio. Euro eingenommen hat. „Seit der Einführung des Lizenzsystems kann sich der Verbraucher noch verlässlicher an der Werbung mit dem Logo der Stiftung Warentest orientieren, weil Missbrauch nun konsequent verfolgt wird und unlautere oder veraltete Werbung mit unserem Siegel nahezu verschwunden ist“, sagt Primus. Mit der Vermarktung und der Kontrolle des Logo-Lizenzsystems hat die Stiftung Warentest die gemeinnützige GmbH des RAL (Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung) beauftragt.
Insgesamt hat die Stiftung Warentest 112 (2014: 105) Warentests und 67 (67) Dienstleistungsuntersuchungen durchgeführt, dazu kommen Hunderte von Prüfungen einzelner Produkte für die Produktfinder auf test.de. Überraschende Ergebnisse waren dabei, dass viele Händler beim Matratzenkauf Unsinn erzählen, „gute“ Matratzen nicht teuer sein müssen und man sich einen Lattenrost auch selbst bauen kann. Wegen Schadstoffen und gerissenen Nähten schnitten 21 von 30 getesteten Plüschtieren „mangelhaft“ ab und Banken fordern immer noch einen Dispozins von bis zu 16 Prozent. Ein Erfolg der Arbeit der Tester ist eine neue EU-Verordnung, die festlegt, dass Spielzeug, Sportartikel und andere Alltagsprodukte nur noch geringe Spuren von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) enthalten dürfen. In den vergangenen Jahren hatte die Stiftung Warentest immer wieder die als krebserzeugend und erbgutverändernd geltenden PAK in verschiedenen Produkten nachgewiesen.
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Quelle: Stiftung Warentest