Made in GSA 2016: Bamberger Bartender mixen sich mit Gemüsegeist und Aquavit an die Spitze

• Matthias Ingelmann aus Bamberg gewinnt „Made in GSA“ Cocktail Competition
• Kai Runge aus Bamberg setzt sich mit Aquavit in Sonderkategorie durch
• Münchener Nik Neubauer räumt gleich zweifach ab

Ein spannender Cocktailwettbewerb im mondänen Ambiente des Les Trois Rois Hotels in Basel ging am Montag Abend zu Ende. Zwölf Bartender aus Deutschland und der Schweiz traten hier bei der vierten Ausgabe der „Made in GSA“ Cocktail Competition gegeneinander an. Zwei Bamberger zeigten, dass sich die junge Nachwuchs-Szene mit Selbstbewusstsein, Kreativität und jeder Menge Know-how gegenüber den erfahrenen Profis durchsetzen kann. Unterstützt wurde der Wettbewerb von knapp 40 Spirituosen- und Getränkeherstellern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die den Finalisten ihre Produkte zum Mixen und Probieren zur Verfügung stellten.

Mit „Rum to the Root“ nach Singapur!

Matthias Ingelmann und sein Rum to the Roots
Matthias Ingelmann: Rum to the Root

Matthias Ingelmann aus der Ostbar in Bamberg gewann den Contest und begeisterte die Jury mit seinem Cocktail „Rum to the Root“ – einem Mix aus Revolte Rum, Rote Beete Geist, Zuckersirup, Zitrone und Walnuss Bitters. Er darf nun eine einwöchige Reise in die aufstrebende Cocktailmetropole Singapur antreten.

Über den zweiten Platz und eine Reise zum Branchentreff Bar Convent Berlin inkl. Hotelübernachtung freute sich Max Bergfried (Spirits Köln). Mit seinem Cocktail „Réunion“ legte er gleich zu Beginn der Competition ein hohes Niveau vor und überzeugte die Jury in Präsentation und Geschmack von seiner Rezeptur.

Als Drittplatzierter konnte sich Nik Neubauer (Charles Hotel München) durchsetzen und sich damit einen 500,00 EUR Gutschein für den Cocktailian Onlineshop sichern. Der Münchener durfte sich sogar doppelt freuen: Sein erfrischend-grüner Cocktail „Summer Bird“ – ein Mix aus Birds Weissbrand, Gurkensaft, Koriander, Thomas Henry Tonic Water und Lime Juice Cordial – gewann gleichzeitig die Sonderkategorie „Limonade/Filler”.

Gewinner in der Sonderkategorie “Kräuter/Kümmel/Aquavit” und damit glücklicher Besitzer eines Shaker-Sets aus der Birdy by Erik Lorincz-Serie wurde Kai Runge. Der in der Bamberger „Schluckspecht“ Bar arbeitende Bartender zeigte mit seinem “Heimathafen”-Mix aus Gin Sul, Helbing Aquavit, Belsazar Vermouth Rosé, Zuckersirup und Kumquats, dass die fast vergessene Kategorie Aquavit durchaus spannende und kreative Mix-Ansätze bereithält.

Regional gedacht und gemixt: GSA-Gedanke baut sich weiter aus

MIXOLOGY-Herausgeber Helmut Adam zeigte sich von den jungen Nachwuchsstars
begeistert: „Der Made in GSA Contest 2016 war wieder einmal super spannend und voll mit tollen Ideen, die auf einem hohen Niveau umgesetzt wurden. In diesem Jahr trat der GSAFaktor auch noch einmal stärker hervor als im letzten Jahr.

Die Frage der Herkunft der Produkte und ihre Verwendung im Cocktail – auch abgeleitet aus der jeweiligen regionalen Küche – kam mehr zur Geltung als je zuvor. Es freut mich sehr, dass sich die Bartender mit dem Gedanken hinter „Made in GSA“ so intensiv auseinandergesetzt haben.“

Auch Jurymitglied und Bar-Legende Charles Schumann war von der Kreativität und Professionalität der jungen Szene überrascht: „Man denkt ja immer, man hätte schon alles gesehen. Aber die Rezepte und Präsentationen der doch noch sehr jungen Bartender haben mich sehr beeindruckt und neugierig gemacht. Ich mache eigentlich kaum mehr bei Competitions mit, aber der Made in GSA-Wettbewerb hat sehr viel Spaß gemacht und war auch für mich eine tolle Erfahrung.“

Nils Wrage, Gerhard Kozbach-Tsai, Helmut Adam, Charles Schuhmann, Thomas Huhn
Nils Wrage, Gerhard Kozbach-Tsai, Helmut Adam, Charles Schuhmann, Thomas Huhn

Think global, drink local! Die Geschichte hinter „Made in GSA“

2007 besuchte der amerikanische Cocktailenthusiast Martin Doudoroff eine Berliner Bar
und musste feststellen, dass er dort nahezu jede Spirituose der Welt vorfand, aber so gut wie keine heimischen Produkte. Das MIXOLOGY-Team reagierte umgehend auf diesen Umstand und gründete noch im gleichen Jahr die Plattform „Made in GSA“, die sich für heimische und regionale Produkte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Relevanz für die Bar einsetzt: Spirituosen, Bier, Liköre, Wein, Sekt, Saft oder Softdrinks.

Heute ist das Arbeiten mit heimischen Produkten hinter der Bar fast selbstverständlich. Kaum eine gute Bar, die nicht eigens hergestellte Infusionen oder Sirupe, Tinkturen oder Essenzen aus lokalen Zutaten benutzt und regionale Getränke bereithält. Auf dieser Entwicklung aufbauend, erweiterte das MIXOLOGY-Team 2013 das Konzept und rief den Cocktailwettbewerb „Made in GSA“ ins Leben, der seitdem zum jährlichen Fixpunkt für führende Bartender in Deutschland, Österreich und Schweiz geworden ist.