Mit holländischem Matjes gesund und lecker durch den Sommer

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Copyright: Holländisches Fischbüro / Cook it clever

Wenn sich der Matjes im Sommer kugelrund gefressen hat, wird auch die jährliche Matjessaison wieder feierlich eingeläutet. Offizieller Starttermin der leckeren Zeit ist der 15. Juni 2016.

Schon seit Jahrhunderten erfreut sich der Matjes vor allem in den Niederlanden und Deutschland großer Beliebtheit. Doch Matjes ist nicht nur lecker, er ist auch besonders gesund, weshalb die Seebären der Nordsee schon lange auf den salzigen Hering schwören.

Traditionell und lecker

Seit der zufälligen Entdeckung von Matjes vor ca. 600 Jahren blieb die Herstellung und Verarbeitung der beliebten Speise unverändert. Der junge und fetthaltige Hering reift in einer Salzlake, um sein mildes Aroma zu erhalten.

Während dieser Reifeprozess die traditionelle Art der Matjesherstellung darstellt, gibt es heutzutage neue Kreationen des Kultfisches. So wird er häufig auch mit Raucharoma oder edlen Zutaten verfeinert. Kulinarisch tritt der Matjes inzwischen in vielen Variationen auf dem Teller auf und wird längst nicht mehr nur nach altbekannter „Hausfrauenart“ serviert. Neuinterpretierte Matjes Delikatessen wie etwa Matjes-Sushi oder gebeizter Matjes mit Bärlauch und Sherry finden vermehrt den Weg auf die Speisekarte.

Alt werden mit Matjes

Von Matjes profitieren nicht nur die Geschmacksnerven, der Kultfisch ist auch noch sehr gesund – und das trotz eines Fettgehalts von bis zu 28 Prozent. Er enthält lebenswichtige ungesättigte Fettsäuren, darunter auch langkettige, ungesättigte Omega-3-Fettsäuren. Diese lebenswichtigen Stoffe kann der menschliche Körper nicht selbst herstellen, weshalb wir sie über die Nahrung aufnehmen müssen. Omega-3-Fettsäuren werden zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Sie haben positiven Einfluss auf Blutfettwerte, wirken blutdrucksenkend und fördern die Durchblutung, wodurch sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen können. Sie sind zudem gut für die Augen und wichtig für Gehirnstoffwechsel und -funktion.

Neben den Omega-3-Fettsäuren enthalten Heringe wertvolles Vitamin D, welches überwiegend über die Sonne aufgenommen wird. Da sich diese im Norden häufig noch versteckt, kann auf den gesunden und zugleich leckeren Matjes zurückgegriffen werden. Vitamin D beugt nicht nur Erkältungskrankheiten vor, sondern kann auch das Risiko von Knochenkrankheiten wie Osteoporose oder Rachitis senken. Das erklärt wohl auch, warum die Seebären von der Nordsee auch im Alter noch so fit sind.

Aus dem Fass auf den Teller

Kauft man frischen Matjes im Einzelhandel oder direkt beim Fischer aus dem Fass, ist er außen leicht silbrig und innen zartrosa. Die Lake mit einem Salzgehalt von drei Prozent gibt dem Fisch einen mild, salzigen Geschmack, welcher am besten zu Zwiebeln schmeckt. Die Zwiebeln sollten aber separat liegen, um den feinen Geschmack des Matjes nicht zu beeinflussen.

Auf Speisekarten ist der Matjes in vielen Variationen zu finden. Klassisch in Kombination mit einer Sauce aus Schmand und Äpfeln. Im norddeutschen Raum genießt man Matjes traditionell mit Pellkartoffeln, grünen Bohnen, Speckstippe und Zwiebeln. Die Rheinländer servieren ihren Matjes zusammen mit Bratkartoffeln, Speck und Vollkornbrot. Das bekannteste Gericht ist bei weitem „Matjes nach Hausfrauenart“. Hier wird der Fisch mit einem Dressing aus Sauerrahm, Äpfeln, Dill und Zwiebeln serviert.

Echte Fischgenießer packen den Fisch direkt an der Flosse und lassen ihn sich am Stück schmecken. Also Kopf in den Nacken und dazu ein leckeres Gläschen Kümmel.

Quelle: Holländisches Fischbüro