Richtige Ernährung für optimale Zahngesundheit

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Gesunde, ebenmäßig gewachsene, weiße Zähne gehören zum Schönheitsideal der meisten Menschen. Dass regelmäßiges Zähneputzen und eine professionelle Zahnpflege beim Zahnarzt unabdingbar sind für ein schönes Gebiss, wissen inzwischen die meisten. Und auch eine Kontrolle der Zähne ein- bis zweimal jährlich dient nicht nur der Vorbeugung, sondern wird auch durch eine höhere Kostenübernahme durch die Krankenkassen im Behandlungsfall honoriert.

So sollte man auch nicht erst warten bis die ersten Schmerzen auftreten bevor man den Gang zum Zahnarzt antritt. Eine gute Übersicht zu diesem Komplex bietet da der „Ratgeber zur Zahnpflege und Schmerzen“ .

Karies, die häufigste Zahnerkrankung

Karies ist eine infektiöse, übertragbare Krankheit, bei der durch Bakterien produzierte Säuren die Zähne schädigen. Sie kann als Zivilisationskrankheit begriffen werden und gehört in den Industrieländern zu den häufigsten Erkrankungen der Zähne. Nach der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 47, „Mundgesundheit“ (Herausgeber: Robert Koch-Institut, Berlin 2009 ) waren zum Erhebungszeitraum statistisch gesehen bei jedem Deutschen im Alter zwischen 35 und 44 Jahren 16 Zähne kariös, hatten eine Füllung oder mussten aufgrund von Karies gezogen werden. Bei Kindern und Jugendlichen konnte dagegen eine stark rückläufige Entwicklung kariöser Erkrankungen festgestellt werden.

Ernährungsgewohnheiten und Kariesrisiko

Neben Mundhygiene und dem Einsatz fluoridhaltiger Zahnpasta, die die Remineralisierung der Zähne fördert und die bakterielle Säureproduktion hemmt, beeinflussen ernährungsbedingte Faktoren die Zahngesundheit. Dies bestätigt auch das EUFIC (Europäisches Informationszentrum für Lebensmittel) in seinem Beitrag „Essen, Ernährungsgewohnheiten und Zahngesundheit“.

Wer einige Regeln für eine zahngesunde Ernährung beachtet, kann seinen Zähnen viel Gutes tun.

Zucker: Lange galt die Warnung vor zu viel Zucker und zuckerhaltigen Lebensmittel. Grundsätzlich ist dies auch nicht falsch, jedoch mindert sich die Gefahr der Schädigung bzw. Entstehung von Karies bei entsprechender Mundhygiene, wie regelmäßigem Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta. Ein deutliches Indiz dafür ist die Tatsache, dass bei konstantem Zuckerverbrauch in vielen Ländern gleichzeitig das Vorkommen von Karies zurückgegangen ist.

Stärkehaltige Lebensmittel: Kohlenhydrate in Nudeln, Reis, Kartoffelchips, Früchten und Brot können wie Süßigkeiten auch einen Beitrag zur Demineralisierung der Zähne leisten. Bei der Nahrungsaufnahme gelangen Karies verursachende Bakterien in Mund und Gebiss. Diese produzieren Säuren, die ihr schädigendes Werk noch bis etwa 20 bis 30 Minuten nach dem Ende der Mahlzeit verrichten. Nahrungsreste zwischen den Zähnen wirken noch länger nach. Chips und Kekse kleben hartnäckiger an den Zähnen als Karamell oder Bonbons.

Der Speichel im Mund kann die Säuren neutralisieren und schlicht wegspülen. Daher sollte man diesem Prozess der Remineralisierung Zeit geben und nicht zu häufig essen, laufend süße Getränke zu sich nehmen, an Chips knabbern oder Süßigkeiten lutschen. Empfehlenswert ist es, kohlenhydratreiche Lebensmittel und Getränke nicht häufiger als an 6 Mahlzeiten täglich zu sich zu nehmen.

Lebensmittel, die schützen: Hartkäse wirkt indirekt gegen Karies, weil er den Speichelfluss fördert. Käse wird aus Milch hergestellt, die Kalzium, Phosphat und Kasein, ein Milchprotein enthält, das vor einer Demineralisierung schützt.So macht es Sinn, Mahlzeiten mit einem Stück Käse zu beenden. Der Milchzucker Laktose ist weniger bedenklich, da er weniger Karies als andere Zucker verursachen kann.

Generell gilt: zu viel ist immer zu viel. Und das richtige Maß bei der Ernährung hinsichtlich der Zahngesundheit muss jeder für sich genauso finden, wie hinsichtlich wünschenswertem Körpergewicht, gesunder Vitaminzufuhr oder beispielsweise Unverträglichkeiten und Allergien. Gegen schädliche Einflüsse schützt in Sachen Zahngesundheit eine gute Mundhygiene, so wie körperliche Betätigung und ein bewegter Lebensstil vor den nachteiligen Wirkungen unseres üppigen Nahrungsangebotes schützen.

Quelle: food-monitor