Kommt der Spargel tatsächlich aus Deutschland? Wurde dem Akazienhonig Zucker zugesetzt? Enthalten Lebensmittel und Futtermittel auch wirklich das, was auf dem Etikett angegeben ist? Die Möglichkeiten zur analytischen Prüfung dieser und weiterer Fragen standen im Fokus des ersten Treffens des wissenschaftlichen Netzwerks zur Authentizitätsprüfung von Lebens- und Futtermitteln am 13. und 14. Juni 2016 in Berlin. Auf Einladung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) berichteten Expertinnen und Experten aus verschiedenen Einrichtungen des Bundes, Landesüberwachungsbehörden und Universitäten über ihre bisherigen Erfahrungen und Aktivitäten in der Echtheitsüberprüfung. Ziel des Treffens war es, den wissenschaftlichen Austausch in diesem Forschungsfeld zu fördern und zukünftige Entwicklungen in der Analytik zu stützen.
Als erstes Ergebnis der zweitägigen Veranstaltung konnten von den Teilnehmern mögliche Synergien hinsichtlich verschiedener Analysentechniken ihrer Forschungs- und Routineaktivitäten zu verschiedenen Fragestellungen erarbeitet werden. Darüber hinaus wurden auch gemeinsame Herausforderungen in Bezug auf die Entstehung und Nutzung von Datenbanken sowie der Standardisierung von Verfahren identifiziert. Dies kann mittelfristig helfen, die Forschung auf neue Analyseverfahren zu fokussieren und zu beschleunigen. Das neu ins Leben gerufene wissenschaftliche Netzwerk soll weiter ausgebaut werden und sich künftig in regelmäßigen Abständen mit Fragen im Bereich der chemisch-analytischen und molekularbiologischen Authentizitätsprüfung von Lebens- und Futtermitteln beschäftigen.
Das BfR versteht Authentizitätsprüfung als integralen Teil eines proaktiven gesundheitlichen Verbraucherschutzes. In der Vergangenheit traten immer wieder Fälle von Verfälschungen von Lebens- und Futtermitteln auf, die für Verbraucher gesundheitliche Risiken bargen. Neben Verfälschungen, wie dem unerlaubten Zusatz von Substanzen, dominieren Fragen zur Echtheitsüberprüfung geographischer Herkunft, Arten- und Sortendifferenzierung sowie zu unterschiedlichen Produktionsweisen von Lebens- und Futtermitteln.
Im Zentrum der Forschungsarbeiten des BfR stehen neue analytische Ansätzen zur Gewährleistung der Authentizität von Lebensmitteln. Mittels sogenannter nicht-zielgerichteter Verfahren soll es möglich werden, charakteristische Fingerabdrücke eines Lebens- oder Futtermittels aufzunehmen und mit einer Referenzbibliothek zu überprüfen. Auf diese Weise sollen zukünftig auch analytisch anspruchsvolle Fragestellungen, wie die der geographischen Herkunft von Produkten und deren Sortenspezifität, beantwortet werden.
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Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
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Quelle: BfR