Die Erdbeersaison startet: Sommersonne lässt Erdbeeren reifen

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Die ersten Erdbeeren sind nun auch auf bayerischen Feldern zu ernten.
Foto: © BBV

Sie gilt als Königin der Beeren und läutet den Sommer ein: die Erdbeere. Nach den warmen Temperaturen der vergangenen Wochen sind die ersten Früchte aus dem Freiland endlich auch in Bayern reif.

„Erdbeeren mögen es warm und sind sehr empfindlich gegen Frost“, sagt Theo Däxl, Referent beim Bayerischen Bauernverband. Deshalb mussten in den vergangenen Wochen viele Bauern die Erdbeerpflanzen mit Abdeckungen vor Blütenfrösten schützen. Mit einer Tunnelüberdachung versuchen immer mehr Landwirte die Ernte zu verfrühen. In kleinen Mengen konnten deshalb heimische Erdbeeren seit einigen Wochen bereits angeboten werden.

Das jetzige warme Wetter lässt die Beeren überall kräftig wachsen. „In dieser Woche läuft jetzt überall in Bayern die Ernte an. Bei den kühlen Temperaturen in den vergangenen Tagen blieb auch genug Zeit, Stroh als Mulchschicht aufzubringen. Durch dieses Stroh kann die Pflanze warm und der Boden feucht gehalten werden. Vor allem aber bleiben auch die bodennahen Früchte sauber. Verbraucher können sich auf wohlschmeckende, herrlich süße Früchte freuen“, sagt Däxl.

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Erdbeeranbau und -ernte in Deutschland. © AMI 2016/OG-113 – AMI-informiert.de

Die Deutschen lieben Erdbeeren. Der Verbrauch pro Haushalt liegt bei 3,2 kg im Jahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr in Deutschland Erdbeeren auf einer Fläche von 18.368 ha angebaut, 1.949 ha davon liegen in Bayern. Der Anbau erstreckt sich weiträumig über Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und Franken – die beliebten roten Früchtchen sind also in ganz Bayern auf kurzem Wege zu haben.

Die beste Frischegarantie ist, Erdbeeren direkt beim Erzeuger in der Region zu kaufen oder auf einem nahegelegenen Feld selbst zu pflücken. „Der Trend geht wieder zur Selbstpflücke, doch anders als vor einigen Jahren kommen die Kunden heute öfters zum Erdbeerfeld und nehmen kleinere Mengen mit“, sagt Däxl. „Der Genuss und das Erlebnis stehen bei den Verbrauchern heute im Vordergrund. Früher ging es mehr um die Versorgung, damit Erdbeermarmelade in großen Mengen eingekocht werden konnte.“

Botanisch gesehen sind Erdbeeren keine echten Beeren. Die Samen der Erdbeerpflanze sind die vielen kleinen, braunen Nüsschen auf der Außenhaut. Die eigentliche Erdbeere ist daher die Ansammlung vieler einzelner Nüsschen – daher die Bezeichnung Sammelnussfrucht. In der vollreifen Erdbeere konzentrieren sich viele Vitamine, Mineralstoffe und bioaktive Substanzen. So enthalten zum Beispiel 100 Gramm Frucht 62 Milligramm Vitamin C – das ist mehr als bei Zitronen oder Orangen.

Quelle: Bayerischer Bauernverband