Forschung für neue Verfahren zur Lebensmittelkontrolle

Flachsbarth-Animal-ID
Von links: Prof. Dr. Hugo Hämmerle (Universität Tübingen), Dr. Wolfgang Weber (IFP), Dr. Oliver Poetz (Universität Tübingen), Dr. Maria Flachsbarth, Prof. Dr. Dr. Alfonso Lampen (BfR), Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel (BfR)
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung

Ein Forschungsprojekt soll klären, wie eine lückenlose und schnelle Warenkontrolle an allen kritischen Stellen – vom Acker bis zum Teller – ermöglicht werden kann. Heute hat Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, im Bundesinstitut für Risikobewertung die Zuwendungsbescheide für dieses Projekt überreicht.

Die Lebensmittelskandale in den vergangenen Jahren haben das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für Herstellungsbedingungen und regionale Herkunft der Lebensmittel gestärkt. Die Diskussion um illegale Fleischbeimengungen hat gezeigt, dass neben einem Bruch des Verbrauchervertrauens in die Lebensmittelqualität auch gesundheitliche Risiken ein Thema sein können, wenn beispielsweise nicht erlaubte Zusätze in Lebens- oder Futtermitteln in die Nahrungskette gelangen.

Ziel des Forschungsprojekts „Entwicklung und Validierung innovativer Methoden zur Rückverfolgbarkeit von tierischen Proteinen in Lebens- und Futtermitteln (Animal-ID)“ ist, vielseitig einsetzbare Analysemethoden zu entwickeln, die sowohl die Differenzierung von Tierspezies in der Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung als auch den Nachweis von nicht erlaubten tierischen Proteinen in Futtermitteln ermöglichen.

Bessere Kontrollen ermöglichen

Im Lebensmittelbereich sollen einfach einzusetzende, sensitive und effiziente Schnelltests entwickelt werden, welche eine Vor-Ort-Kontrolle ermöglichen, zum Beispiel für Zollbehörden oder in der Eingangskontrolle von Produktionsbetrieben.

Die an diesem Projekt beteiligten Institute sind das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das Institut für Produktqualität GmbH (ifp) in Berlin und das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut (NMI) an der Universität Tübingen.

BMEL-Forschung für den Gesundheitsschutz

Das Gesamtvolumen des Forschungsvorhabens beträgt bei einer Laufzeit von drei Jahren rund 1,4 Mio. Euro und wird vom BMEL mit Mitteln aus dem Innovationsprogramm in Höhe von rund 1 Mio. Euro gefördert.

Innovative Methoden zur Rückverfolgbarkeit und Authentifizierung von tierischen Proteinen in Lebens- und Futtermitteln können einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensmittelüberwachung, zur Prävention von Lebensmittelbetrug und zum Schutz der Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbraucher leisten.

Pressekontakt:
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Quelle: BMEL