Joghurt – leicht verdaulich und gesund

Joghurt wird durch den Zusatz von Milchsäurebakterien aus pasteurisierter Milch hergestellt. Die Milchsäurebakterien bauen den Milchzucker zu Milchsäure ab und lassen das Milcheiweiß Casein gerinnen. Milde Joghurtvarianten entstehen durch den Einsatz spezieller Milchsäurebakterien. Einigen Joghurts sind zusätzlich probiotische Bakterien zugesetzt, die lebend in den Darm gelangen und als gesundheitsfördernd gelten. Auch die Milchsäurebakterien im klassischen Joghurt wirken probiotisch und können die Darmflora positiv unterstützen, weil sie andere, möglicherweise krank machende Keime verdrängen.

Wichtig für eine positive Wirkung auf die Darmflora ist die regelmäßige Zufuhr. Sauermilchprodukte liefern außerdem hochwertiges Eiweiß, Kalzium, Kalium, Magnesium sowie verschiedene Vitamine. Diese sorgen für gesunde Knochen sowie für die Funktionstüchtigkeit von Muskeln und Nerven. Joghurt ist leicht bekömmlich und wird auch von Personen mit Laktoseintoleranz in der Regel gut vertragen, da der Milchzucker zum Teil abgebaut wurde.

Je nach Herstellungsverfahren erhält der Joghurt die gewünschte Konsistenz von stichfest bis sämig. Joghurt wird in den Fettgehaltsstufen Sahnejoghurt (mindestens 10 % Fett), Vollmilchjoghurt (mindestens 3,5 % Fett), fettarmer Joghurt (1,5 bis 1,8 % Fett) und Magermilchjoghurt (höchstens 0,5 % Fett) angeboten. Fruchtjoghurt muss laut Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. einen Fruchtanteil von mindestens 6 % aufweisen. Joghurt mit Fruchtzubereitung enthält mindestens 3,5 % Früchte. Liegt der Fruchtanteil unter 3,5 % handelt es sich um Joghurt mit Fruchtgeschmack.

Bei Früchten mit besonderer Geschmacksintensität wie zum Beispiel Zitronen, Bananen oder Himbeeren gelten niedrigere Fruchtanteile. Naturjoghurt lässt sich auch hervorragend nach Lust und Laune mit frischen Früchten, gehackten Nüssen, Honig oder Müsli verfeinern. Obacht ist bei frischen Kiwis, Ananas und Papayas angezeigt. Diese Früchte enthalten ein Enzym, das den Joghurt bei längerem Stehen bitter werden lässt.

Einfach selbst gemacht: Frozen Yoghurt

Mindestens genauso so köstlich wie Sahneeis, aber viel kalorienärmer: Frozen Yoghurt („gefrorener Joghurt“) ist nicht nur für Figurbewusste das Trend-Eis an heißen Sommertagen. Allen, die noch keine Frozen-Yoghurt-Bar in der Nachbarschaft haben oder Eisspezialitäten lieber selbst machen, zeigt die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM), wie man die leichte Erfrischung einfach und schnell herstellen kann.

Rezept für Frozen Yoghurt mit Aprikosen und Karamell

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© LVBM

Zutaten für circa 1 Liter
(ergibt 4 bis 6 Portionen):

750 Gramm Joghurt 3,5 Prozent Fett
150 Gramm Gelierzucker 1:1
½ unbehandelte Zitrone
2 Packungen Vanillezucker
8 reife Aprikosen circa 300 Gramm
70 Gramm Zucker
½ Vanillestange oder 1 Packung Vanillezucker
150 Milliliter fertige Karamellsauce
Wahlweise ein bis zwei Zweige Zitronenthymian

Zubereitung:

Den Joghurt in eine große Schüssel geben. Gelierzucker mit 150ml Wasser drei Minuten köcheln und dann etwas abkühlen lassen. Unter den Joghurt rühren. Den Abrieb und den Saft der Zitrone mit dem Vanillezucker ebenfalls unterrühren. Die Masse in einer Eismaschine gefrieren lassen.

Alternative: Ist keine Eismaschine zur Hand, hilft Eispulver aus dem Bioladen oder Supermarkt (hier reicht übrigens auch schon die Hälfte der auf der Packung angegebenen Menge). Eine weitere Möglichkeit: Die Schüssel mit der Joghurtmasse ins Eisfach stellen und ca. drei Stunden lang alle 15 bis 30 Minuten umrühren. Für eine gute Cremigkeit in der ersten Stunde öfter rühren, zum Ende hin weniger.

Die Aprikosen waschen, entsteinen und kleinschneiden. Mit 120ml Wasser, Zucker, dem Mark der Vanillestange oder dem Vanillezucker fünf bis sechs Minuten köcheln lassen. Dann fein pürieren und abkühlen lassen.

Den Frozen Yoghurt in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und in kleine Becher portionieren. Mit Aprikosensauce und Karamell beträufeln und servieren.
Alternative: Die Ecke eines Gefrierbeutels abschneiden, den Beutel mit der Joghurtmasse befüllen, die Masse durch das Loch drücken und verteilen.

Tipp: Je nach Geschmack ein bis zwei Zweige Zitronenthymian in der Aprikosensauce mitköcheln und dann wieder entfernen. Etwas Thymian zum Dekorieren verwenden.

Quelle: Bayerischer Bauernverband