Trinkmythen unter der Lupe: Worauf es beim gesunden Trinken ankommt

14-Mann-beim-Joggen-3_03Trinken gehört für uns zum Alltag – um den Durst zu stillen, um gesund und fit zu bleiben oder einfach, weil es schmeckt. Und doch kursieren zum Thema Trinken zahlreiche Gerüchte und Mythen.

Ernährungswissenschaftlerin Anja Krumbe hat einige dieser Mythen unter die Lupe genommen:

 

Im Sommer lieber etwas Heißes trinken als etwas Eiskaltes

Krumbe: Falsch. Die Getränke sollten weder heiß noch eiskalt sein. Heiße Getränke regen die Schweißproduktion zusätzlich an, eiskalte Getränke produzieren im Körper zusätzliche Wärme. Optimal sind Getränke mit Zimmertemperatur. Zur Erfrischung dürfen sie aber auch gekühlt sein. Kohlensäure im Mineralwasser wirkt zusätzlich erfrischend.

Nicht zu viel auf einmal trinken!

Krumbe: Stimmt. Um den Magen nicht zu überlasten, ist es günstiger, kleinere Mengen über den Tag verteilt zu trinken. Der Körper kann das Wasser so besser aufnehmen und „verteilen“. Sechs Portionen am Tag sind ein guter Richtwert.

Wer morgens zwei Gläser Wasser trinkt, nimmt leichter ab

Krumbe: Falsch. Zwar regt das Wasser die Verdauung an und gleicht Flüssigkeitsverluste der Nacht zum Nullkalorientarif aus, für eine Gewichtsreduktion muss allerdings die Kalorienaufnahme insgesamt reduziert werden.

Erwachsene sollten mindestens 2,5 Liter täglich trinken!

Krumbe: Falsch. Hier müssen wir zwei Dinge unterscheiden: Ein Erwachsener benötigt zwar jeden Tag rund 2,5 Liter Flüssigkeit, einen Teil davon nimmt er aber über die Nahrung, vor allem Obst und Gemüse, auf. Wer sich ausgewogen ernährt, sollte täglich noch 1,5 Liter trinken. An heißen Tagen oder beim Sport allerdings auch mehr.

Trinken beim Essen verdünnt die Verdauungssäfte!

Krumbe: Falsch. Der Magensaft ist extrem sauer und lässt sich durch Wasser nicht einfach verdünnen. Der Magen steuert die Säuremenge zudem nach Bedarf. Ich empfehle jedoch beim Essen kalorienfreie Getränke wie Mineralwasser, um die Energieaufnahme nicht zusätzlich zu erhöhen.

Erst trinken, wenn der Durst kommt!

Krumbe: Stimmt. Allerdings nur für diejenigen, die sich auf ihr Durstgefühl verlassen können. Das Durstgefühl kann nämlich schnell von anderen Reizen wie Stress überlagert werden. Bei Kindern ist das Durstgefühl zudem noch nicht ausgeprägt und bei Senioren nimmt es ab. Gesünder ist es, nicht auf den Durst zu warten, sondern regelmäßig zu trinken.

Kinder müssen mehr trinken als Erwachsene!

Krumbe: Falsch. Kinder benötigen nur im Verhältnis mehr Flüssigkeit. Das bedeutet, die Trinkmenge für Erwachsene lässt sich nicht einfach auf das Körpergewicht eines Kindes umrechnen. Kleinkinder bis zum Grundschulalter sollten täglich rund einen Liter trinken, Kinder zwischen sieben und 15 Jahren brauchen 1,3 Liter, Erwachsene rund 1,5 Liter.
Richtiges Trinken in jedem Alter

Viele weitere Trinktipps für jedes Alter finden Interessierte in der Rubrik „Richtig Trinken“ auf www.mineralwasser.com.

Quelle: Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM)