Weitere ungewöhnliche Kräuter

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Foto: Gerlinde Heumesser

Currykraut (Helichrysum italicum) ist ein frostempfindlicher, kleiner Strauch mit schmalen silbrigen Blättern, die intensiv duften und nach Curry schmecken.

Junge Blätter werden kurz mitgekocht und dann wieder entfernt. Der Geschmack passt gut zu Reis, Geflügel, Eier- und Tomatengerichten.

Der Colastrauch (Artemisia abrotanum var. maritima) wird auch Strand-Beifuß genannt. Dieser mehrjährige Kleinstrauch ist eng verwandt mit der Eberraute (Artemisia abrotanum).

Beide Arten haben ein starkes und bitteres Aroma. Ihr Duft erinnert an Colagetränke. Beide Arten sollen Motten, weiße Fliegen und Stechmücken vertreiben.

In der Küche wird Artemisia nur sparsam als Wurstgewürz, zu fettem Fleisch und Saucen verwendet.

Koriander (Coriandrum sativum) ist ein im Mittleren Osten heimisches Gewürz, das in unseren Breiten problemlos gedeiht. Wie Dill wird das einjährige Kraut aus Samen gezogen und versamt sich auch selber im Garten.

Samen und frische Blätter passen vor allem zu asiatischen Speisen, Geflügel, Eiergerichten, Rote Bete, Lebkuchen und Likören. Er ist Bestandteil von Einmachgewürz und Curry.

Verschiedene Basilikumarten werden im Handel immer mehr angeboten. Zum Beispiel großblättriges und kleinblättriges Basilikum, grün- oder rotlaubiges Basilikum, Thai-Basilikum oder Zimt-Basilikum.

Eine interessante Art ist das Strauchbasilikum „African Blue“ (Ocimum kilimanscharicum x basilicum) mit dunklem Laub. Wie alle Basilikumarten passt es hervorragend zu der mediterranen Küche mit Tomaten und Gemüse, Pasta und Fleischsaucen. Geben Sie Basilikum in kleinen Mengen immer frisch an die Speisen, da es beim Kochen sein Aroma verliert.

Anbau und Pflege: „African blue“ gedeiht an einem sonnigen Platz problemlos im Kübel. Eine Pflanze liefert den ganzen Sommer über zuverlässig aromatische Triebe und Blätter, die ihr Aroma auch nach dem Trocknen behalten. Diese Art bildet keinen Samen. Durch regelmäßiges Ernten wächst sie kompakt und buschig. „African blue“ überwintert an einem hellen Platz bei ca. 10-15 °C.

Autorin: Gerlinde Heumesser, Landratsamt Bodenseekreis – Landwirtschaftsamt
Bildautoren: Sarah Bachmann, Gerlinde Heumesser

Quelle:
LEL Schwäbisch Gmünd, Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum
http://www.ernaehrung-bw.info