Beim Kauf von Holzkohle auf Nachhaltigkeit achten

Anerkannte Holzsiegel bieten Orientierung in der Grillsaison.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt: „Wer beim Grillen zu Holzkohle aus nachhaltiger Waldwirtschaft greift, denkt auch an die Umwelt. Auf vielen Verpackungen im Handel finden sich bereits Hinweise zur Holzart und Herkunft der Holzkohle. Käufer und Händler können dabei auf anerkannte Nachhaltigkeitssiegel achten, zum Beispiel die von FSC oder PEFC. Diese Siegel stellen sicher, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt.

Mir sind bei nachhaltiger Holzkohle Transparenz und klare Regelungen wichtig: Das Thünen-Institut als Ressortforschungsinstitut meines Ministeriums hat jetzt erstmals ein Verfahren entwickelt, mit dem bei Holzkohle die Art des Holzes nachweisbar ist und falsche Deklarationen aufgedeckt werden können. Darüber hinaus setze ich mich in Brüssel dafür ein, dass Holzkohle mit in die EU-Holzhandelsverordnung aufgenommen wird und damit sichergestellt ist, dass sie aus legalen Quellen stammt.“

Der größte Anteil von Holzkohle in Deutschland wird importiert. Dem Statistischen Bundesamt zufolge wurden im Jahr 2015 rund 227.000 Tonnen Holzkohle im Wert von 96,8 Millionen Euro importiert. Der Hauptlieferant war Polen mit etwa 74.000 Tonnen (33%), dahinter folgt Paraguay mit 34.000 Tonnen (15%). Weitere wichtige Herkunftsländer sind Nigeria, Lettland und Frankreich.

Hintergrund

Anerkannte Nachhaltigkeitssiegel für Holzprodukte sind z.B. die des Forest Stewardship Council (FSC) und des Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC). In Ergänzung zu den freiwilligen Nachhaltigkeitssiegeln ist die EU-Holzhandelsverordnung das wichtigste EU-Rechtsinstrument, um die Legalität von Holz und Holzprodukten für den EU-Markt zu sichern.

Informationen zum sicheren und gesunden Grillen

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)