Brunch: Frischetipps für heiße Tage

Beim sommerlichen Brunch landen Lebensmittel schnell im Abfall. Das liegt nicht nur an der Hitze. Die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gibt Tipps, wie sich bei einem ausgedehnten Frühstück Lebensmittelabfälle vermeiden lassen.

Tipp 1: Resteideen und saftige Brunch-Grillhappen

Brunch ist das perfekte Resteessen: Suppe und Eintopf vom Vortag werden zur warmen Zwischenmahlzeit und der Braten von gestern kommt kalt aufs Brot. Oder man nutzt den Grill und legt Gemüse- und Käsereste in Alufolie darauf. Wer eingefrorenes Fleisch grillen möchte, sollte es zuvor langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Sonst besteht die Gefahr, dass es zäh und trocken wird. Im Kühlschrank geht am wenigsten Fleischsaft verloren und eventuell vorhandene Keime können sich schlechter vermehren. Die Tauflüssigkeit sollte man weggießen, denn darin vermehren sich mögliche Krankheitserreger besonders gut.

Tipp 2: Tricks gegen Hitze

Das Buffet sollte im Haus oder draußen im Schatten aufgebaut werden. Denn Sonne schadet vielen Lebensmitteln und lässt sie schneller verderben. Käse zerläuft zum Beispiel und kann einen unangenehmen Geruch und Geschmack bekommen. Saft verliert an Aroma und Vitaminen. Flaschen oder Verpackungen sollten immer fest verschlossen sein und kalt stehen, zum Beispiel im Sektkühler. Butter bleibt einige Zeit auf einem Kühlpad fest. Damit alles frisch bleibt, sollten von allen Speisen und Getränken nur kleine Portionen aufs Buffet gestellt werden. Bei Bedarf holt man Nachschub. Besondere Vorsicht ist bei Lebensmitteln mit rohem Fisch, Fleisch oder Ei wie Lachs, Tatar oder Mayonnaise geboten. Sie müssen immer gut gekühlt werden, sonst droht eine Salmonelleninfektion.

Tipp 3: Mittel gegen säuerlichen Kaffee

Kaffee kann nach etwa 15 Minuten auf einer Heizplatte oder einem Stövchen seinen Geschmack verändern und säuerlich werden. Was nicht sofort in den Tassen landet, ist daher in einer Thermoskanne besser aufgehoben. Darin verliert der Kaffee am wenigsten Aroma. Schmeckt der Kaffee doch schon säuerlich, hilft Milch. Sie neutralisiert die Säure etwas. Wenn sie flockt, kann die Säure im Kaffee der Grund sein. Kaffeepulver und -bohnen lassen sich in einer fest verschlossenen Dose monatelang aufbewahren, am besten im Kühlschrank. Die Kälte lässt das Aroma langsamer verfliegen und die Dose schützt den Kaffee vor Feuchtigkeit und Fremdgerüchen. Falsch aufbewahrt verliert gemahlener Kaffee nach drei bis fünf Tagen an Geschmack, Bohnen nach 14 Tagen.

Tipp 4: Frische-Kick für Obstsalat, der süß bleibt

Tiefkühlbeeren im Obstsalat sorgen für Frische. Man wirft sie kurz bevor die Gäste kommen zum restlichen Obst, dann werden sie nicht so schnell matschig.

Tipp 5: Diese Salate sind bei Hitze knackig

Couscous-, Kartoffel- und Gemüsesalat halten Hitze gut aus. Blattsalat kann dagegen schnell schlapp werden. Kommt er aufs Buffet, sollte er nicht angemacht sein. Er bleibt länger knackig, wenn das Dressing separat daneben steht. Im Sommer ist eine Mischung aus Essig und Öl ideal. Auf hausgemachte Mayonnaise sollte man wegen der Salmonellengefahr besser verzichten.

Tipp 6: So vermeiden Gäste Reste

Große Teller verleiten zu großen Portionen, die dann oft nicht aufgegessen werden. Daher empfiehlt es sich, Frühstücksteller anzubieten. Wenn nur kleine Teller am Buffet stehen, laufen die Gäste nicht so leicht Gefahr, sich zu viel Essen aufzuladen. So bleibt weniger auf den Tellern übrig, das am Schluss in der Tonne landet. Reste, die auf dem Buffettisch übrig bleiben, kann man Gästen entweder mitgeben, man kann sie einfrieren oder mit den Rezepten für beste Reste von Zu gut für die Tonne! zu leckeren neuen Gerichten verkochen.

Initiative Zu gut für die Tonne!

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.

Der „Zu gut für die Tonne! – Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung“ im Rahmen der Initiative prämiert Ideen und Projekte aus vielen Bereichen. Bewerbungen sind noch bis 30. September 2016 unter www.zugutfuerdietonne.de/bundespreis möglich.

Quelle: Zu gut für die Tonne!
Eine Initiative des BMEL