Mehr Rohkostspezialitäten dank Dörrgerät

(Berlin, 18.07.2016) Einst war das Dörren von Lebensmitteln sehr verbreitet, doch fast wäre es in Vergessenheit geraten. Doch inzwischen ist es wieder im Kommen, vor allem weil Dörrautomaten neue Möglichkeiten der Zubereitung von Rohkostspezilitäten versprechen.

Lebensmittel per Lufttrocknung haltbar zu machen, ist ein bewährtes Konzept. Allerdings wurde in letzter Zeit kaum noch gedörrt, weil schlichtweg kein Bedarf besteht. Die Menschen sind schon lange nicht mehr dazu gezwungen, Obst oder Gemüse zu dehydrieren. Wenn sie Hunger haben, gehen sie einfach in den Supermarkt und decken sich dort ein.

Allerdings ist eine Trendwende zu erkennen. Mittlerweile feiert das Dörren ein kleines Comeback, was vor allem der zunehmenden Begeisterung für Rohkost zu verdanken ist. Wer sich nach den Prinzipien der Rohkost ernährt, muss beim Speiseplan gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen. Ein Dörrgerät gestattet es allerdings, das Spektrum an Speisen zu erweitern.

Weshalb die Menschen wieder mehr Dörren

Das Grundprinzip der Zubereitung von Dörrspeisen in Rohkostqualität ist ganz einfach. Die Speisen dürfen nicht höher als 42 Grad Celsius erwärmt werden. Ab ungefähr diesem Temperaturbereich werden nämlich bereits erste Lebensmittelbestandteile von der Wärme zerstört, wie z.B. einige Enzyme. Diese können jedoch wichtig sein, u.a. um die Verdauung zu unterstützen.

Im Dörrautomat lassen sich verschiedene Rohkostspeisen zubereiten. Ein Klassiker sind Brote in Rohkostqualität. Ihr Teig gilt als vollwertig und ist deshalb reich an Nährstoffen. Aber auch diverse Riegel, bestehende aus Obst oder Getreide lassen sich im Dörrgerät trocknen. Eine mittlerweile sehr beliebte Speise ist die Rohkost Pizza. Üppig mit Gemüse belegt, ähnelt sie der traditionellen Pizza, wobei sie allerdings viel reichhaltiger als Nähr- und Vitalstoffen ist.

Natürlich lassen sich im Dörrautomaten auch echte Klassiker zubereiten, wie z.B. getrocknete Früchte. Nahezu alle Obstsorten lasse sich trocknen und auf diesem Weg in einen Snack verwandeln. Mit Gemüse verhält es sich ähnlich, zumal sich selbst Kräuter trocknen lassen. Eine inzwischen ebenfalls sehr beliebten Snack verkörpern Grünkohl-Chips. Die in eine Tomatensauce getunkten Grühkohlblätter werden im Rohkostofen schön knusprig gedörrt.

Das richtige Dörrgerät wählen

Wer neugierig geworden ist und das Dörren ausprobieren möchte, arbeitet am besten mit einem modernen Dörrgerät. Im Vergleich zum Backofen besteht die Möglichkeit, auch niedrigere Temperaturen einzustellen und somit die angestrebte Rohkostqualität zu gewährleisten. Gleichzeitig arbeiten viele Geräte der neuesten Generation mit einem horizontalen Luftstrom, wodurch eine gleichmäßige Trocknung des Dörrguts gewährleistet wird. Eine Übersicht aktueller Dörrgeräte hat Stefan Ansahl auf seinem Foodblog zusammengetragen.

Üblicherweise erfolgt die Trocknung per Luft, d.h. das Dörrgut wird mit erwärmter Luft umströmt. Seit kurzer Zeit ist es möglich, auch mit Infrarotwellen zu dörren. Sie erwärmen nicht die Luft, sondern das eigentliche Dörrgut. Enthaltene Feuchtigkeit verdunstet und wird von der Luft abtransportiert.

Interessenten, die sich ein modernes Dörrgerät anschaffen möchten, sollten sich am Markt gut umsehen. Die Auswahl ist groß, gleichzeitig bestehen zwischen den Geräten zum Teil erhebliche Unterschiede. Vor allem die Bedienung sollte einfach sein. So ist es z.B. praktisch, wenn sich die Dörrzeit digital einstellen lässt und das Gerät am Ende des Vorgangs von selbst abschaltet. Einige Geräte verfügen sogar über einen integrierten Nachtmodus, welcher die Lautstärke reduziert. Gerade beim Einsatz in kleinen Wohnungen kann solch ein Feature sehr praktisch sein.