Aktuelle Studie zeigt: Versandkosten sind größtes Hindernis beim Online-Handel von Lebensmitteln

Der Löwenanteil des Einzelhandels entfällt mit 48,5 Prozent auf den Lebensmittelhandel, so die GfK-Studie zum Thema E-Commerce. Der Online-Anteil am Lebensmittelhandel beträgt jedoch gerade einmal 1,2 Prozent. Dabei boomt das Geschäft im Internet. Mehr als 46 Millionen Deutsche kaufen laut Statistischem Bundesamt online ein, Tendenz steigend. Was aber hält die Deutschen davon ab, Lebensmittel im Internet zu kauen? Degustabox geht dieser Frage in einer aktuellen Studie nach und kommt zu überraschenden Ergebnissen.

Warum kaufen so wenige Konsumenten Lebensmittel online?

Ein entscheidendes Argument ist, so häufig vermutet, der Frischefaktor. Doch schon längst gibt es Anbieter auf dem Markt, die online eingekaufte Lebensmittel bereits wenige Stunden später nach Hause liefern. Der Bio-Sektor beispielsweise macht mit seinen Bio-Kisten, die bis vor die Haustür geliefert werden, seit Jahren vor, dass Lebensmittel-Online-Shopping ohne Frische- und Qualitätseinbußen funktionieren kann.

Die aktuelle Studie von Degustabox zeigt, dass es weder der Wunsch ist, die Lebensmittel anzufassen, bevor sie in den Warenkorb wandern, noch die Angst vor Frischeverlust, die die Deutschen davon abhält, mehr Lebensmittel über das Internet zu kaufen. Vielmehr sind es Faktoren, die Online-Händler selbst beeinflussen können – unabhängig davon, ob es sich bei den angebotenen Produkten nun um Lebensmittel oder um andere Artikel handelt.

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Hohe Versandkosten und hoher Mindestbestellwert als k.o.-Faktoren

Wie die aktuelle Umfrage von Degustabox zeigt, sind hohe Versandkosten (43,92 %) und ein hoher Mindestbestellwert (32,70 %) die wichtigsten Faktoren, die Konsumenten davon abhalten, online einzukaufen. Besonders kritisch wird es, wenn die Produktauswahl im Online-Shop begrenzt ist, der Mindestbestellwert aber vergleichsweise hoch bleibt.

Hohe Lieferkosten und lange Lieferzeiten schrecken ab

Lieferzeit und Lieferkosten stehen beim Online-Shopping mit rund 24 % an dritter Stelle der k.o.-Faktoren. Zu den Good Practices gehört es, Lieferkosten übersichtlich und schnell einsehbar auf der Internetseite darzustellen. So werden Einkäufer nicht erst während des Bestellvorganges von den Lieferkosten überrascht. Erst im Oktober 2015 hat das Kammergericht Berlin entschieden, dass auch Versandkosten ins Ausland angegeben werden müssen, wenn damit gerechnet werden kann, dass Bestellungen von dort aus eingehen (Az.: 5 W 196/15). Eine Möglichkeit ist zudem, Kunden den Versand über verschiedene Versanddienstleister unter Angabe der ungefähren Lieferzeit anzubieten. Derart können sie selbst entscheiden, ob sie ein Unternehmen mit besonders gutem Service wählen und haben Einfluss auf die Versandkosten.

Gänzlich vermeiden lassen sich längere Lieferzeiten durch einen fehlenden Lagerbestand. Produkte, die im Online-Shop angeboten werden, sollten auch vorrätig sein. Ist dem nicht so, kann das Produkt entweder auf der Internetseite aus dem Sortiment entfernt werden oder es wird mit dem Hinweis versehen, dass es nicht mehr vorrätig ist. Eine Alternative ist zudem ein Ampelsystem, das auf die Menge der vorrätigen Artikel hinweist. Lange Lieferzeiten lassen sich darüber hinaus verkürzen, indem der Versand selbst schnell erfolgt.

Produktpreise erst an vierter Stelle ausschlaggebend

Wie die Degustabox-Umfrage zeigt, sind es nicht an erster Stelle die Produktpreise, die für oder gegen einen Einkauf im Internet sprechen. Besonders attraktiv ist vielmehr, auch Produkte erwerben zu können, die sonst schwer erhältlich sind. Dazu zählen Spezialitäten ebenso wie Produkte aus dem Ausland.

Degustabox wurde im Jahr 2012 von Jürgen Schnatterer und Oriol Blasco gegründet. Das junge Start-up, das mit nur 2 Leuten an den Start ging, beschäftigt mittlerweile mehr als 50 Mitarbeiter und ist in Deutschland, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Italien vertreten.

Pressekontakt:
Sabrina Werner
E-Mail: sabrina@degustabox.com
DEGUSTABOX SL
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Quelle: DEGUSTABOX