Leistungsfähiger und ressourcenschonender mit Big Data

BMEL fördert Forschungsvorhaben „soil2data“ und „prospective.Harvest“.

Anlässlich der Übergabe von Zuwendungsbescheiden zum Forschungsvorhaben „soil2data“ an die Hochschule Osnabrück und „prospective.Harvest“ bei der Firma Claas in Harsewinkel erklärt der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Peter Bleser: „Durch die Digitalisierung der Landwirtschaft gestalten wir eine umweltschonende und nachhaltige Agrarproduktion. Gleichzeitig wird die Landwirtschaft 4.0 Prozesse stärker automatisieren und die Produktivität steigern. Deshalb fördert das BMEL Big Data Innovationen mit insgesamt 29 Millionen Euro.

Mit „soil2data“ unterstützen wir die Entwicklung eines mobilen Labors, das direkt auf dem Feld Bodenproben entnimmt, Nährstoffgehalte bestimmt und die Ergebnisse auswertet. So kann berechnet werden, wieviel Düngemittel tatsächlich notwendig sind. Durch den bedarfsgerechten und effizienten Einsatz werden nicht nur Kosten minimiert, sondern auch Ressourcen und Umwelt geschont. Vor allem soll die Nährstoffbelastung von Oberflächengewässern als Folge überhöhter Düngergaben reduziert werden.

Die Nachfrage der Landwirtschaft nach anspruchsvollen und gleichzeitig einfach zu handhabenden Lösungen zur Prozessverbesserung in mobilen Szenarien wird zunehmend stärker. Mit „prospective.Harvest“ fördern wir deshalb ein Projekt zur Steigerung der Ressourceneffizienz in der Verfahrenskette Silomaisernte.“

Hintergrund

Das BMEL fördert Innovationen in der Agrartechnik zur Steigerung der Ressourceneffizienz in der Bekanntmachung „Big Data in der Landwirtschaft“ mit rund 29 Millionen Euro. Das Projektkonsortium „soil2data“ der Hochschule Osnabrück ist darin mit rund 1,4 Millionen Euro und das Projekt „prospective.Harvest“ der Firma Claas und der Partner im Konsortium mit rund 1,33 Millionen Euro berücksichtigt. Spezielle Bekanntmachungen zu den Themen Pflanzenschutz, Pflanzenzüchtung und Düngung decken zusätzliche Innovationsfelder in der Pflanzenproduktion ab.

„soil2Data“

Die direkte und schnelle Erfassung der pflanzenverfügbaren Nährstoffe Nitrat, Phosphat und Kalium sowie des pH-Werts und der Leitfähigkeit erlauben dem Landwirt eine umweltschonende und pflanzengerechte Nährstoffversorgung seiner Kulturen. Mit einem mobilen „Feldlabor“ werden die Ergebnisse schneller nutzbar gemacht.

Durch den Einsatz modernster Schlüsseltechnologien können heterogene und saisonal schwankende Nährstoffgehalte im Boden genau erfasst und eine teilflächenspezifische Düngung durchgeführt werden.

„prospective.Harvest“

Die Planung der Silomaisernte basiert bisher hauptsächlich auf langjährigen Erfahrungen und Kenntnissen über das Verhalten der angebauten Kulturen und Sorten sowie den gegebenen Bodeneigenschaften.

Dabei steht ein sehr begrenztes Zeitfenster zur Verfügung und sich kurzfristig ändernde Witterungsverhältnisse erschweren zusätzlich die Organisation von Verfahrensabläufen. Daher lassen sich Defizite im Ernteprozess feststellen, welche in der koordinationsbedingt schlechten Maschinen-Produktivität, in der unzureichenden Verdichtung des Silostocks und in der hohen Bodenverdichtung gesehen werden. Dies hat hohe Kosten zur Folge, eine nicht optimale Produktqualität und negative Auswirkungen auf das Biosystem wie Bodenverdichtungen können die Folge sein.

Ziel des Vorhabens prospective.HARVEST ist es daher, die Ressourceneffizienz in der Verfahrenskette „Silomaisernte“ zu erhöhen. Hierfür soll eine technische Lösung bestehend aus komplementären Diensten entwickelt werden, die moderne Informations- und Kommunikationstechniken nutzen.

Weitere Informationen zur vom BMEL finanzierten Forschung
Forschungsseiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Pressekontakt:
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Quelle: BMEL