Mit Einweg-Getränkeverpackungen funktioniert die Kreislaufwirtschaft

Einweg-Getränkeverpackungen mit Pfand sind in Deutschland eine ökologische Erfolgsgeschichte, bei Verbrauchern beliebt und im Wertstoffkreislauf ganz weit vorne.

Die Zahlen sprechen für sich: Von 100 Einweg-Pfandflaschen oder -Dosen werden 98,5 zurückgegeben. Hinzu kommt: Recyclingquoten von 97,2 Prozent bei bepfandeten Einweg-PET-Flaschen und bis zu 99,1 Prozent bei Dosen. Diese Zahlen zeigen, wie erfolgreich das Einweg-Pfandsystem in Deutschland funktioniert und widerlegen Behauptungen Einweg-Verpackungen würden Müllberge entstehen lassen.

„Die Anbieter des Einwegpfands haben ihre Hausaufgaben gemacht“, erklärt Wolfgang Burgard, Geschäftsführer vom Bund Getränkeverpackungen der Zukunft. „Einweggetränkeverpackungen mit Pfand werden heute fast vollständig in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt“, so Burgard, „das ist eine ökologische Erfolgsgeschichte in Deutschland, mit der wir klarer Spitzenreiter in Europa sind.“

Zahlreiche Innovationen und Investitionen von über zwei Milliarden Euro seit der Einführung des DPG-Pfandsystems im Mai 2006 haben die Kreislaufwirtschaft im Einwegpfandsystem vorangetrieben. Entscheidend dafür ist aber auch die Akzeptanz beim Verbraucher. Die hohen Rückgabequoten zeigen: Das Einwegpfandsystem ist bei den Verbrauchern angekommen.

„Es ist schlicht absurd, wenn manche Akteure behaupten, der Erfolg der bepfandeten Einweggetränkeverpackungen gefährde das Mehrwegsystem“, so Burgard. Denn die Probleme im Mehrwegsystem seien hausgemacht. So gebe es u.a. immer mehr Individualflaschen – mittlerweile mehr als 1.300 über alle Getränkesegmente hinweg. Zahlreiche Initiativen zwischen Industrie und Handel für die Standardisierung von Mehrwegflaschen, wie zuletzt z.B. die GS1 im Frühjahr 2016, scheiterten. Mit einem Ansteigen der Individualflaschen sinke aber gleichzeitig der vermeintliche ökologische Vorteil von Mehrweg. Weite Transportwege wirkten sich negativ auf die CO2-Bilanz aus.

„Durch das geringe Gewicht, das Entfallen der Leergutsortierung und durch die massiven Vorteile bei Logistik und Rücktransport“, so Herr Dr. Aigner, „hat Einweg gegenüber Mehrweg Kostenvorteile, die sich auch im Preis niederschlagen.“ Neben unterschiedlichen Kostenstrukturen von Einweg und Mehrweg nennt der Ökonom auch die zunehmende Mobilität als mögliche Erklärung für den steigenden Marktanteil von Einweg. Mehrweg ist traditionell eng mit dem Kastenverkauf verknüpft. Durch die sozioökonomischen Entwicklungen, welche tendenziell die Nachfrage nach kleinen und leichten Gebinden erhöhen, setzt sich der Trend von Einwegverpackungen fort.

Burgard wiederholt die Einladung des BGVZ an die Vertreter des Mehrwegsystems, gemeinsam eine neue, vergleichende Ökobilanz in Auftrag zu geben, entsprechend der neuen Leitlinien des Umweltbundesamtes. „Mich wundert es schon, dass die Mehrwegseite lieber mit veralteten Zahlen arbeitet, anstatt eine neue ökologische Analyse anzugehen“, so Burgard.

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Quelle: Bund Getränkeverpackungen der Zukunft