Nitrat in Trinkwasser: Baden-Württemberg wertet Daten aus

Im Sommer 2015 ging folgende Meldung durch die Presse: „Weniger Nitrat im Grundwasser“. Was für das Grundwasser gilt, kann auch auf unser Trinkwasser übertragen werden. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass nur ein kleiner Teil des Grundwassers zu Trinkwasserzwecken genutzt wird. Aus diesem Anteil des Grundwassers und aus Quellwasser werden in Baden-Württemberg immerhin etwa 70 % des Trinkwassers gewonnen.

Daher haben wir eine Auswertung über das Nitratvorkommen aus dem Trinkwasser-Informations-System (TrIS) des Landes vorgenommen. In diese Datenbank fließen sowohl Analysenergebnisse der vier landeseigenen Untersuchungseinrichtungen (Chemische und Veterinäruntersuchungsämter) als auch Analysenergebnisse von Eigenkontroll-Untersuchungen, die die Wasserversorger bei Privatlaboratorien durchführen lassen. Diese Daten werden uns von den 38 Gesundheitsämtern des Landes übermittelt.

Die Auswertung ergab folgendes:

In den zurückliegenden drei Jahren von 2013 bis 2015 liegen 7413 Ergebnisse von Nitratuntersuchungen vor (entsprechend 2034, 2755 bzw. 2624 Werten pro Jahr).

Der von der Trinkwasserverordnung vorgegebene Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter wurde im Jahr 2013 in öffentlichen Trinkwasserversorgungen bei 11 Untersuchungen überschritten. In den Jahren 2014 und 2015 waren nur noch jeweils vier Überschreitungen zu verzeichnen. Damit gingen die Grenzwertüberschreitungen von 0,5 % auf 0,15 % zurück.

Über den Dreijahres-Zeitraum hinweg lagen gleichbleibend 82 % der untersuchten Proben unter dem halben Nitratgrenzwert. Die Verbesserung hat sich vor allem im unteren Konzentrationsbereich deutlich abgezeichnet: der Anteil der Proben mit 10 mg/l Nitrat und weniger ist von ca. 35 % auf 42 % angestiegen. Unser Trinkwasser ist also in diesem Bereich deutlich besser geworden.

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Quelle: CVUA Stuttgart