Kartoffelprodukte ohne Zusatzstoffe: Gekauft oder auch selbst gemacht

Chips oder Pommes und Bio – passt das zusammen? Ja. Das Angebot an verarbeiteten Kartoffelprodukten aus ökologischem Anbau hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Die dafür verwendeten Kartoffeln wurden ohne Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln erzeugt. Alle weiteren Zutaten, wie etwa Frittieröl, müssen ebenfalls aus ökologischem Anbau stammen. Dieses Öl ist ungehärtet und wurde nicht mit Hilfe chemischer Lösemittel gewonnen. Häufig greifen die Hersteller zu wertvollem Sonnenblumenöl mit reichlich ungesättigten Fettsäuren. Und schließlich verzichten Biohersteller auf eine ganze Reihe von Zusatzstoffen, die in der konventionellen Produktion üblich sind.

Zum Beispiel Sulfide. Sie sorgen dafür, dass konventionelle Trockenprodukte wie Kartoffelkloß-Pulver besser haltbar sind. Bei empfindlichen Menschen können sie jedoch Asthma und andere Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Letzteres gilt auch für Gallate und Butylhydroxianisol (BHA), beliebte Antioxidationsmittel in Trockenprodukten.

Auch Stabilisatoren wie Polyphosphate, Geschmacksverstärker, färbende Carotinoide und naturidentische Aromen kommen in Öko-Kartoffelprodukten nicht vor. Erlaubt sind allerdings Ascorbinsäure und Zitronensäure als Antioxidantien. Sie verhindern ein Verfärben der verarbeiteten Kartoffeln.

Übrigens: Ganz ohne Zusatzstoffe lassen sich die meisten Kartoffel-Fertigprodukte wie etwa Pommes, Chips und Püree auch in der eigenen Küche herstellen. Praktische Tipps dazu, sowie umfangreiche Informationen rund um die Erzeugung und Verarbeitung, Zubereitung und Lagerung von Erdäpfeln finden Sie in unserer Rubrik „Lebensmittel des Monats“.

Quelle: Eva Neumann, www.aid.de