Werden Kaffeebohnen mit Fett geröstet?

Der Röstvorgang der Kaffeebohnen findet üblicherweise ohne die Zugabe von Fett statt. Die Dauer und die Temperatur können dabei variieren und so maßgeblich zur Aromabildung des Kaffees beitragen. Während des Röstvorganges verlieren die Kaffeebohnen Wasser und „blähen“ auf. Zudem finden chemische Reaktionen statt, welche für das typische Kaffeearoma verantwortlich sind. Auch die Farbe der Kaffeebohnen verändert sich von Hell- bis Dunkelbraun. Hellere Röstungen sind milder im Geschmack, dunklere weisen mehr Bitterstoffe auf und damit einen intensiv-kräftigen Geschmack. Für Espresso werden dunkel geröstete Sorten bevorzugt.

Welche Kaffeebohnen verwendet werden, ist eine individuelle und vor allem geschmackliche Frage. Auch die Art der Zubereitung hat Einfluss auf den Geschmack und die Inhaltsstoffe, die in das Getränk übergehen. Jede Kaffeebohne enthält Fette, deren Anteil sich während des Röstvorganges nicht verändert. Während bei handelsüblichem Filterkaffee die Fette im Filter zurückgehalten werden, gehen sie beim Espresso in das Getränk über und sind dort als die typische Crema zu finden.

Generell muss beachtet werden, dass Kaffee Koffein enthält, welches im Übermaß zu Nervosität, Schlafstörungen und Herzrhythmusstörungen führen kann. Daher sollten Erwachsene über den Tag verteilt nicht mehr als vier Tassen Kaffee (eine Tasse entspricht 200 ml) trinken. Kinder sollten Kaffee generell meiden.

Quelle: Julia Müller, Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung, Verbraucherzentrale Thüringen e.V.