Ashwagandha: ein Superfood im Portrait

Ashwagandha
Abbildung 1: Heidelbeeren auf Chia-Pudding. Wer sich in der Kategorie der Superfoods einmal umsieht, für den ist diese Kombination längst nicht mehr unbekannt.

Obgleich der Begriff „Superfood“ im Grunde nur eine Erfindung einer Marketingabteilung ist, so ist der positive Mehrwert der Früchte selbst groß. Die Liste der Superfoods scheint sich täglich zu verlängern.

Auf den Ranking-Listen findet man Grünpflanzen, Beeren, Pilze, Nüsse, Kerne und mächtig viel Obst. Papaya, Kurkuma und Granatapfel zählen hier noch zu den bekannteren Sorten. Doch regelmäßig treten auch unbekannte Früchtchen auf die Bühne wie Ashwagandha. Was sich dahinter verbirgt, soll in diesem Beitrag entschlüsselt werden.

Rein äußerlich keine Unbekannte …

„Die Schlafbeere ähnelt rein vom Äußerlichen her stark der hier in Deutschland besser bekannten Physalis“, heißt es im Nachschlagewerk zu Ashwagandha.

„Der Kelch hat eine Glockenartige Form. Bei Fruchtreife wird der Kelch größer und zudem noch braun. In diesem Zustand ähnelt das Aussehen extrem der Physalis, wobei der Kelch ebenfalls von Licht durchstrahlt wird.

Die Beere an sich hat ein rötliches Erscheinungsbild“, steht dort im Text. Die Tatsache, dass die Schlafbeere, die aus Afrika, China, Mauritius und dem Mittelmeerraum stammt, wohlschmeckend aussieht, tröstet ein wenig über den Geruch hinweg. Dieser erinnert nämlich stark an Pferde, wonach die Ashwagandha auch benannt ist. In der wörtlichen Übersetzung heißt der abstrakte Name nämlich „Geruch des Pferdes“.

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Abbildung 2: Auf den ersten Blick sieht die Ashwagandha aus wie diese Physalis.

Wirkungsvoll ist Ashwagandha in erster Linie wegen der Withanolide, die auch ein Entscheidungskriterium beim Kauf sein sollten. 2,5 Prozent des Wirkstoffes zeigen an, dass es sich um ein hochwertiges Extrakt handelt. Fehlen Angaben wie diese, ist Vorsicht geboten.

Anwendungsbereich der Schlafbeere

Die Schlafbeere hat dasselbe Schicksal wie die meisten Lebensmittel der Superfood-Familie: Ihre Wirkung ist längst noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt, um überzeugend davon zu sprechen, was die Schlafbeere zu leisten vermag. Im Ayurveda-Journal wurden diese Anwendungsbereiche für Ashwagandha zusammengetragen:

  • Bei Stress, Zitterattacken, Angst, Schwindel und Schlafstörungen wirkt Ashwagandha sedativ. Auch im Darmtrakt kann das Superfood diese Wirkung erzielen und heilsam bei Übelkeit und Blähungen wirken.
  • Eine blutreinigende Wirkung, die sich zudem beruhigend auf Herzrhythmusstörungen auswirkt, wird Ashwagandha darüber hinaus nachgesagt.
  • Zur äußerlichen Anwendung wird aus Ashwagandha Paste hergestellt, die Linderung bei geschwollenen Drüsen, Schmerzen und Ödemen bewirken soll. Auch Ölmassagen sind mit Ashwagandha möglich.
  • Zur inneren Anwendung wird Ashwagandha eingesetzt, um positiv auf das Nervensystem, den Kreislauf, die Atmung, die Verdauung und das Reproduktionsgewebe zu wirken.

Auch im Vitalstoff Journal werden klar diese Anwendungsfelder von Ashwagandha genannt: Impotenz, Nervenkrankheiten, Kinderwunsch, Schlaflosigkeit, Entzündungen, Depressionen, ADHS, Diabetes, Cholesterin, Arthritis und Parkinson.

Sicherheitshinweise beachten

Wie bei vielen anderen Superfoods gilt auch hier: Die Einnahme von natürlich Substanzen kann nicht den Gang zum Arzt ersetzen. Vielmehr ist es nötig und wichtig zu erkennen, dass Ashwagandha als Nahrungsergänzungsmittel sicherlich einen positiven Beitrag zum Wohlbefinden beitragen kann. Dabei sind die jeweils ausgewiesenen Dosierungshinweise dringend zu beachten. Wird weiterhin so aktiv geforscht wie bisher, ist es durchaus denkbar, dass Ashwagandha sein Schattendasein als ayurvedische Heilpflanze verlässt und so ihre volle (dann möglicherweise auch bestätigte) Heilkraft verbreiten kann.

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