Die Kappesernte läuft

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Foto: Sabine Weis

In den traditionellen Anbaugebieten von Weißkohl und Rotkohl für die Verarbeitungsindustrie läuft derzeit die Kappesernte. Vor allem am Niederrhein und im Raum Euskirchen wird Kohl zur Verarbeitung angebaut. Dabei werden spezielle Weiß- und Rotkohlsorten gewählt, die besonders dicke Köpfe mit einem geringen Strunkanteil bringen.

Der Weißkohl wird zu Sauerkraut verarbeitet. Dazu erfolgt zunächst die Ernte entweder von Hand oder mit einer Erntemaschine. Neben dem Abschneiden der Kohlköpfe werden auch die äußeren Deckblätter entfernt. Nach dem Transport in die Sauerkrautfabrik wird dort nachgeputzt und der Strunk ausgebohrt, bevor die Köpfe maschinell geschnitten werden. Zusammen mit Salz wird der geschnittene Weißkohl dann vergoren. Durch die Milchsäuregärung entsteht das Sauerkraut, das schließlich in Folienbeutel oder Dosen verpackt wird.

Je nach Wunsch der Verbraucher wird auch bereits gekochtes und gewürztes Sauerkraut abgefüllt, sodass es nur noch erwärmt werden muss. Der Ernte- und Verarbeitungsprozess verläuft beim Rotkohl ähnlich. Allerdings wird der geschnittene Kohl nicht vergoren, sondern mit Gewürzen gekocht und dann abgefüllt. Sauerkraut und Rotkohl sind überaus gesunde Gemüsebeilagen. Sie enthalten viel Vitamin C, Vitamin B und K und darüber hinaus Kalium, Calcium, Eisen und einen hohen Anteil an Ballaststoffen.

Dabei sind die Verwendungsmöglichkeiten wesentlich vielseitiger als nur als Beilage zu deftigem Fleisch. Suppen, herzhafte Kuchen, Eintöpfe oder auch Rohkostsalate bereichern den winterlichen Speiseplan.

Quelle: Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer