Matcha: Tee-Trend aus Japan

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Foto: Grafvision – fotolia/Nestlé Ernährungsstudio

Tee wird hierzulande immer beliebter. Die Kräuter- und Früchtevarianten werden von den Menschen in Deutschland am liebsten getrunken – jährlich durchschnittlich 52 Liter pro Kopf (2014). Schwarzer und grüner Tee schafften es 2015 gemeinsam auf einen Spitzenwert von 28 Litern.

„Neben den bekannten Klassikern entwickelt sich Matcha-Tee zum neuen Trend. Die Teesorte ist besonders auf Grund der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe im Gespräch. Wie konkret diese wirken und welche Mengen dafür notwendig sind, müssen weitere Studien zeigen“, berichtet Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.

Herstellung und Zubereitung des Matcha-Tees

Matcha ist japanisch und bedeutet „gemahlener Tee“. Für seine Herstellung werden die Blätter der Teepflanze zu feinem Pulver zermahlen. Traditionell gießt man pro Tasse 1 bis 2 Gramm Matcha-Pulver mit etwa 80 Grad Celsius heißem Wasser auf und schlägt den Tee mit einem feinen Bambusbesen schaumig. „Die intensive Farbe des Matcha ist auf das Chlorophyll zurückzuführen, das reichlich in den Teeblättern enthalten ist. Dieser grüne Farbstoff zählt zu den gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen“, so Dr. Annette Neubert.

Matcha-Tee und seine Wirkung

Matcha enthält weitere sekundäre Pflanzenstoffe, wie die sogenannten Catechine. „Deren Anteil ist im Matcha-Tee 137 Mal höher als in üblichen Grüntees. Der Grund: Matcha-Tee ist ein Aufgussgetränk aus ganzen Blättern und kein Blätter-Extrakt“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin. Es gibt Hinweise, dass der Matcha positive Effekte auf den Körper hat. Einige Studien lassen zum Beispiel bei Krebserkrankungen, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen eine gesundheitliche Wirkung der Catechine vermuten. Bislang fehlen aber noch eindeutige wissenschaftliche Belege. Zudem ist unklar, ob die Catechine allein wirksam sind oder Wechselwirkungen mit den vielen anderen Inhaltsstoffen des Grüntees vorliegen.

Fördert Matcha-Tee die Konzentration?

Buddhistische Mönche unterstützten vor Jahrhunderten mit Matcha ihre Meditation. Der in grünem Tee enthaltenen Aminosäure L-Theanin wird eine beruhigende und ausgleichende Wirkung nachgesagt. Studien mit isoliertem L-Theanin weisen darauf hin. In Matcha-Tee sind allerdings noch viele weitere Stoffe enthalten, sodass noch unklar ist, ob, beziehungsweise wie stark, das L-Theanin tatsächlich wirkt.

Wieviel Matcha-Tee ist gesund?

Darüber hinaus enthält Matcha auch Koffein. In einer Tasse steckt so viel wie in einem Espresso, also etwa 60 mg. Das Koffein aus dem Tee wirkt jedoch langsamer und hält länger an. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA empfiehlt Erwachsenen maximal 400 mg Koffein täglich. Dies entspricht in etwa 6 bis 7 Tassen Matcha-Tee. Schwangeren wird geraten, maximal 300 mg Koffein pro Tag aufzunehmen. Grundsätzlich gilt also: Lieber in Maßen als in Massen trinken.

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Quelle: Nestlé Ernährungsstudio