EFSA: Knowledge Junction – freier Zugang zu wissenschaftlichen Modellen und Tools der Risikobewertung

Die von der EFSA in den vergangenen 15 Jahren genutzten wissenschaftlichen Modelle finden sich nun zusammen in einer neuen Online-Community – der Knowledge Junction („Schnittstelle für Wissen“). Die Modelle können geteilt und zitiert werden, und Sie können auch Ihre eigenen Modelle vorschlagen. Ausgewählte Tools stehen zudem als Web-Anwendungen auf der neuen EFSA-Plattform für statistische Modelle zur Verfügung: einfach ein Modell auswählen, Daten hochladen, Auswertung starten – und schon sehen Sie die Ergebnisse. Modelle spielen heute eine wichtige Rolle bei der wissenschaftlichen Risikobewertung – wie wir in unserem neuen Video der Reihe „Understanding Science“ (Wissenschaft verstehen) erklären (siehe weiter unten).

Prof. Hans Verhagen, Leiter der Abteilung für Risikobewertung und wissenschaftliche Unterstützung der EFSA, erklärte: „Wir haben diese neue Community-Plattform eingerichtet, um den Menschen, die sich für die Risikobewertung von Lebens- und Futtermitteln interessieren, alle von uns verwendeten Modelle zur Verfügung zu stellen. Unser Ziel ist es, Transparenz, Reproduzierbarkeit und die Wiederverwendung von Daten zu verbessern. Es steht jedem frei, diese Tools zu verwenden – zum Beispiel zusammen mit Informationen aus dem wissenschaftlichen Data-Warehouse der EFSA.“„Uns ist wichtig,“ so Verhagen weiter, „auch andere zu ermutigen, ihre eigenen Nachweise und Tools zum Nutzen der breiteren Risikobewertungsgemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Dies wird die wissenschaftlichen Kapazitäten steigern und somit zur Lebensmittelsicherheit in Europa beitragen.“

Was sind Modelle?

Zum Start der Knowledge Junction hat die EFSA ein Video produziert, in dem die Bedeutung von Modellen für die Wissenschaft erklärt wird. Außerdem haben wir einen neuen Twitter-Kanal (@Methods_EFSA) eingerichtet, über den unsere Wissenschaftler Nachrichten, Ansichten und Tools teilen und kommentieren können, die mit Entwicklungen im Bereich der Bewertungsmethodik bei der EFSA und weltweit in Zusammenhang stehen. Eine Diskussionsgruppe auf LinkedIn wird in Kürze folgen.

Modelle sind vereinfachte Darstellungen der Realität, die Wissenschaftlern helfen können zu verstehen, wie etwas funktioniert oder funktionieren könnte. Ein Modell kann so einfach sein wie eine Spielzeugeisenbahn, eine Karte oder ein Busfahrplan. Doch Modelle können auch anspruchsvoller sein und über bloße Beschreibungen oder Darstellungen von Bekanntem hinausgehen. Sie können uns helfen, Unbekannte zu verstehen oder vorherzusagen, was angesichts einer Reihe bestimmter Bedingungen oder Umstände geschehen könnte. Deshalb sind sie so wichtig für die Arbeit von Risikobewertern. Erfahren Sie mehr dazu im Video.

Über die Nutzung von Knowledge Junction

Knowledge Junction befindet sich auf der von der EU geförderten Zenodo-Plattform zum Forschungsaustausch, wo hochgeladene Inhalte einen eindeutigen Digital Object Identifier (doi) erhalten, um sie zitierbar zu machen. Hochgeladen werden können Berichte, Datensätze, Bilder, Videos, Laborergebnisse, Software, Tools, Modelle, Codes, Protokolle, Verfahren zur Bewertung der Studienqualität oder auch häufig gestellte Fragen (FAQs).

Die Inhalte können dann von Wissenschaftlern der EFSA und allen anderen, die neue Risikobewertungen erstellen, zitiert und wiederverwendet werden. Modelle und Tools von besonderem Nutzen für die Risikobewertungsgemeinschaft und Interessengruppen werden sukzessive als Web-Anwendungen über die EFSA-Plattform für statistische Modelle zur Verfügung gestellt.

  • Knowledge Junction
  • EFSA Statistical Models (Gastzugang, um ein Beispiel zu sehen – Login: guest; Password: guest)

Für weitere Fragen und Zugang zu mehr Modellen wenden Sie sich bitte an: AMU@efsa.europa.eu

Pressekontakt:
Medienstelle der EFSA
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Quelle: EFSA