Ernährungsrevolution „FoodConnects“ unter der Fahne der TU München

Vizepräsident Hofmann bringt europäisches EIT-Food-Innovation-Hub auf den Weg.

Großer Erfolg auf europäischer Ebene: Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) hat den Sieger des wettbewerblichen, mit 400 Millionen Euro dotierten Großprojekts EIT Food bekannt gegeben. Gewählt wurde das europäische Konsortium von 50 Partnern aus 13 Ländern unter Leitung der Technischen Universität München (TUM). Der Verbund „FoodConnects“ bringt führende Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammen und hat die Vision, zum Treiber und Zentrum einer globalen Ernährungsrevolution zu werden.

Mit Forschungsinstituten und Universitäten wie Fraunhofer, der University of Cambridge oder der polnischen Akademie der Wissenschaften, aber auch mit Partnern aus der Industrie werden die besten Wissenschaftler, Studenten und Unternehmer aus der Nahrungsmittelbranche fürs EIT Food gewonnen. Bereits jetzt sind in „FoodConnects“ Weltunternehmen wie PepsiCo, Siemens, Robert Bosch und Nestlé an Bord dieser neuen Europa-Allianz.

„Durch den Zusammenschluss des EIT Food mit den Weltspitzen der Lebensmittelbranche läuten wir einen Systemwechsel entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der europäischen Agrarproduktion über die Nahrungsmittelherstellung und Lebensmittelproduktion ein, die zudem nachhaltiger und digitaler organisiert werden soll“, sagt Professor Thomas Hofmann, Vizepräsident für Forschung und Innovation an der TUM und Leiter des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik. Hofmann war Hauptkoordinator und Antragssteller von „FoodConnects“ und wird das dazu gehörende Food-Innovation-Hub für Deutschland und die Niederlande nun am Wissenschaftszentrum Weihenstephan (WZW) ansiedeln, dem Campus der TUM in Freising. Damit ist es das erste Co-location-Centre dieser Art in Bayern.

„Es werden innerhalb von sieben Jahren 350 Start-ups gefördert, 10.000 Graduierte geschult und 290 neue oder verbesserte Produkte auf den Markt gebracht mithilfe der Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Konsortium des EIT Food“, sagt Hofmann über das große Vorhaben. Der Sieger „FoodConnects“ wurde ausgewählt aufgrund einer europaweiten Ausschreibung, die im Januar 2016 begann. Die Bewerbergruppen durchliefen einen detaillierten Evaluierungsprozess, dem unabhängige externe Berater und das EIT-Direktorium vorstanden.

„Der entscheidende Punkt für unsere Entscheidung für „FoodConnects“ schien uns die Fähigkeit notwendige Innovationen auf den Weg zu bringen, die für unsere heutige Gesellschaft vonnöten sind. Das neue EIT Food setzt sich aus exzellenten Partnern zusammen, die Wachstum generieren und neue Arbeitsplätze schaffen werden, was für Jean-Claude Juncker, den Präsidenten der Kommission höchste Priorität hatte“, sagt Peter Olesen vom EIT-Direktorium in Budapest.

EU-Förderung für EIT Food über 400 Millionen

Als sofortige Startförderung erhält das EIT Food vier Millionen Euro. Werden die Ziele erreicht, stehen aus dem EIT-Fördertopf insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung. „Es ist das größte Verbundprojekt, welches bislang dem Wissenschaftsstandort Freising zur Verfügung gestellt wurde“, sagt der Präsident der TUM, Professor Wolfgang Herrmann. „Dass sich die Technische Universität München als Koordinator des EIT Food als einziges Konsortium gegenüber den starken konkurrierenden Mitbewerbern, beispielsweise aus Wageningen, durchsetzen konnte, ist ein weiterer Beweis für die Richtigkeit und den Erfolg unserer jahrelangen Reformpolitik in Weihenstephan.“

Bislang ist die TUM bei EIT Health beteiligt und konnte den internationalen Sitz des Projektes in München etablieren. Ebenso ist die TU München involiert bei den beiden Flaggschiff-Projekten „Graphen“ und einem der ersten beiden EU-Großforschungsprojekte, dem „Human Brain Project“.

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Hofmann
Technische Universität München
Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik
Tel: +49/89/289 22201
thomas.hofmann@tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 500 Professorinnen und Professoren, rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 40.000 Studierenden eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, ergänzt um Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert die TU München von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit einem Campus in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006 und 2012 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.

Quelle: TUM