Kostform und Umwelt: vegetarische Ernährung belastet das Klima?

Mit jedem Liter Milch und jedem Ei wird auch Fleisch erzeugt. Fleisch, dass als biologisch hochwertiger Proteinlieferant der menschlichen Ernährung zugeführt wird. Würde dies nicht geschehen, wären vegetarische Produkte unbezahlbar. Eine amerikanische Studie setzt noch einen drauf: danach soll eine vegetarische Ernährung mehr Schäden an der Umwelt hervorrufen, als der Konsum von tierischen Produkten.

Die Forscher untersuchten in ihrer Studie die Auswirkungen von Lebensmitteln durch Anbau, Verarbeitung und Transport, Lebensmittel-Vertrieb und der Lagerung in Haushalten. Zusätzlich wurden auch die Veränderungen bei der Energienutzung und den Treibhausgasemissionen gemessen. Weil bestimmte Gemüsesorten so wenig Kalorien enthalten, müsse man davon auch wesentlich mehr verzehren, um z.B. in die Nähe der Kalorienzufuhr von zwei Schinkenbroten zu kommen. Hier offenbart sich eine fundamentale Schwäche der Studie.

Ein Vergleich auf Kalorienbasis macht nur in den Regionen Sinn, in denen Menschen hungern. Unser Lebensmittelangebot dagegen ist reichhaltig, so dass bei uns bei tierischen Produkten das Protein und nicht die Energie im Vordergrund stehen kann. Wenn man Nahrungsmittel vergleicht, sollte man das auf Basis der Nährstoffdichte machen. Aber selbst dabei schneiden tierische Produkte meist besser ab, als ihre pflanzlichen Alternativen. Erforderlich wäre auch eine Betrachtung auf Basis der Flächeneffizienz. Dann werde deutlich, dass Mischköstler meist besser abschneiden, als Menschen, die ausschließlich auf Pflanzenbasis setzen.

Vegetarian and “Healthy” Diets Could Be More Harmful to the Environment

Quelle: ZDS