Ostseeprojekt präsentiert Fischzucht von morgen auf der EuroTier

Wie können Fische als wichtige Proteinlieferanten in sogenannten Aquakulturen effizienter gezüchtet werden? Wie gelingt das nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig? Mit Fragen wie diesen befasst sich das frisch gestartete internationale Projekt „Innovative und nachhaltige Aquakultur-Technologie“ (kurz InnoAquaTech), das seine Vorhaben derzeit auf der weltgrößten Nutztiermesse EuroTier in Hannover vorstellt.

Aquakultur als Proteinlieferant für die Nahrungsmittelproduktion verspricht ein hohes Wachstumspotential für die nächsten Jahrzehnte. Das Interreg South Baltic-Projekt InnoAquaTech wird in Zukunft dabei helfen, innovative Aquakultur-Technologien in der südlichen Ostseeregion voranzutreiben und somit die nachhaltige Produktion von aquatischem Protein in diesem Bereich zu steigern und zu verbessern. Unter Leitung der BioCon Valley GmbH arbeiten Forscher und Entwickler aus vier Ländern der südlichen Ostseeregion an dem Projekt zusammen. Derzeit stellen die Projektpartner ihr Vorhaben auf der weltgrößten Fachausstellung für Tierhaltung und -management, der EuroTier in Hannover, im Aquakulturzentrum in Halle 24 vor.

Durch das Projekt erhofft man sich, den Dialog in Bezug auf innovative Produktionsmethoden, mit besonderem Fokus auf umweltfreundliche Kreislaufanlagen (RAS), zwischen kleinen und mittelgroßen Unternehmen (SME) der Aquakulturbranche zu stärken.

Darüber hinaus werden Aquakulturtechnologien mit Anpassungen an die lokalen Gegebenheiten der südlichen Ostsee analysiert. Auf dieser Grundlage soll ein webbasiertes Entscheidungsunterstützungstool für Investoren entstehen. Weitere Vorhaben des Projekts sind ein Businessplan zur Bildung eines „South-Baltic-Aquakultur-Bündnisses“, ein Finanzhilfeleitfaden und Innovationscheck für SMEs sowie vier regionale Pilotprogramme.

Zu den Pilotprogrammen gehören Realisierbarkeitsgutachten in Bezug auf Aquaponiksysteme in Deutschland und Dänemark, eine Potentialbeurteilung der Krustazeenproduktion in RAS in Polen und eine Machbarkeitsstudie über die Garnelenproduktion mit geothermaler Energie in Litauen.

Für den Projektauftakt kamen vor kurzem 20 Teilnehmer der sieben Partnerorganisationen sowie des Projektträgers aus Danzig an die Fakultät für Agrar- und Umweltwissenschaften der Universität Rostock zusammen, um die Ziele des Projektes zu diskutieren und bevorstehende Aktivitäten zu planen.

Gefördert wird das Projekt durch das Interreg South Baltic-Programm der EU mit einem Gesamtbudget von 1.677.126 €, bei einer Laufzeit von Anfang Juli 2016 bis Ende Juni 2019.

Partner:

  • BioCon Valley® GmbH (Leitung) (DE)
  • Universität Rostock, Fakultät für Agrar- und Umweltwissenschaften (DE)
  • Danish Technological Institute (Division AgroTech) (DK)
  • Maritime Institute in Gdansk (PL)
  • University of Gdansk (PL)
  • National Marine Fisheries Research Institute Gdynia (PL)
  • Klaipeda Science and Technology Park (LT)

Assoziierte Partner:
Pomerania Development Agency (PL), Garnelen Farm Grevesmühlen GmbH & Co. KG (DE), Hanseatische Umwelt CAM GmbH (DE), Institut für Marine Biotechnologie e.V. (DE), Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH (DE), Polish Trout Breeders Association (PL), Association „Alternative Aquaculture” (LT), JSC Geoterma (LT), JSC LETEKA (LT), Agro Business Park (DK), Atrinova Business Development (SE), Vattenbrukscentrum Ost (SE), Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern (DE)

Quelle: Robert Sington Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BioCon Valley Initiative