Studentenfutter und Nusskernmischungen – was steckt drin?

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen untersucht zentral für Baden-Württemberg Schalenobst und Erzeugnisse aus Schalenobst. Schalenobst (auch Schalenfrüchte) ist die handelsübliche Sammelbezeichnung für Obstsorten, deren Fruchtkerne von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um Nüsse und Kerne, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. In einem Schwerpunktprogramm wurden Nuss-Fruchtmischungen – sogenanntes Studentenfutter – und Nusskernmischungen untersucht.

Studentenfutter ist ein Klassiker unter den Snacks. Üblicherweise besteht Studentenfutter aus getrockneten Früchten, meistens Rosinen (Sultaninen) und ungesalzenen Nüssen, wie zum Beispiel Erdnüsse, Paranüsse, Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne und Mandeln. Neben diesen klassischen Produkten werden immer häufiger Nusskernmischungen mit Südfrüchten wie beispielsweise getrocknete Mangos und getrocknete Papaya aber auch mit Kokosnussflocken, Bananenchips und Cranberries angeboten.

Woher stammt der Name „Studentenfutter“?

Berichten zufolge hat man Mandeln im 17. Jahrhundert als Hausmittel gegen den Kater verwendet. Da man schon damals den Studenten nachsagte, sie feierten gerne, sollen sie eine Mandel-Rosinen-Mischung geknabbert haben, um mit den Folgen des reichlichen Alkoholkonsums besser fertig zu werden. Eine andere These ist, dass sich der Name durch eine angebliche konzentrationsfördernde Wirkung bei den Lernenden ergeben haben könnte.

Der durchschnittliche Verzehr von Nüssen und Nussmischungen in Deutschland liegt bei Erwachsenen bei nur ca. 2 g pro Tag [1]. Nüsse haben seit Jahren das Image als Dickmacher, enthalten sie doch zwischen 50 und 75 % Fett. Entscheidend ist jedoch die Fettsäure-zusammensetzung. Nüsse enthalten ernährungsphysiologisch wertvolle einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, der Anteil an gesättigten Fettsäuren ist eher gering. Zum Beispiel enthalten Walnüsse und Paranüsse in erheblichen Mengen wichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, welche zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann.

Neben der Fettsäurezusammensetzung spielen noch andere wertvolle Inhaltsstoffe wie Vi-tamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe sowie Ballaststoffe für die ernährungsphysiologisch positiven Eigenschaften der Nüsse eine wichtige Rolle. Aus diesen Gründen sind Nüsse als wertvoller Bestandteil der Ernährung anzusehen.

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Quelle: CVUA Sigmaringen