Süßen ohne Reue: Was steckt in Kokosblüten- und Birkenzucker?

Kokosblüten- und Birkenzucker versprechen natürliche Süße. Aber was steckt eigentlich in diesen Produkten und bieten sie wirklich süßen Genuss ohne Reue?

Der dunkelbraune Kokosblütenzucker wird aus den Blütenständen der Kokospalme durch mühsame Handarbeit vor allem in Indonesien gewonnen. Sein Geschmack ist herb karamelartig. Der Energiegehalt gleicht dem von Rübenzucker, jedoch soll der Blutzuckeranstieg geringer sein. „Unabhängige wissenschaftliche Studien dazu fehlen bislang. Außerdem ist vor allem die verzehrte Zuckermenge und in welche Lebensmittel diese „verpackt“ ist für den Blutzuckeranstieg entscheidend“, so Annegret Hager, Ernährungsspezialistin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). In der Vollwert-Ernährung wird Kokosblüten- oder Palmzucker als ähnlich naturbelassen bewertet wie Honig, Punktabzug gibt es allerdings für den weiten Transportweg und den stolzen Preis von 20-30 Euro pro Kilogramm.

„Im Gegensatz dazu hat Birkenzucker nichts mit Birkensaft zu tun“ meint Hager. In einem technologisch sehr aufwändigen Prozess wird aus Laubbäumen und zunehmend aus Maiskolbenresten der Holzzucker Xylose gewonnen, der zu Xylit weiterverarbeitet wird. Er sieht dem Haushaltszucker sehr ähnlich und hat auch die gleiche Süßkraft, aber nur etwa 40 Prozent der Kalorien. Wie andere Zuckeralkohole auch (Sorbit, Mannit, Isomalt, Maltit) kann er jedoch blähend und abführend wirken. Das liegt an seiner langsamen Verdauung im Darm. Xylit hat kaum Beigeschmack und kann zum Süßen von Getränken, beim Kochen und zum Backen verwendet werden.

Weitere Informationen erhalten Verbraucher/-innen in der Würzburger Beratungsstelle des VerbraucherService Bayern, Theaterstraße 23 (Roter Bau), und unter Tel. 0931-305080.

Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) ist tätig in den Bereichen Beratung, Bildung und Hauswirtschaft. Er ist eine unabhängige Interessenvertretung und steht für aktuelle, neutrale, kompetente und zukunftsorientierte Verbraucherarbeit. Der VSB unterhält 15 Beratungsstellen in Bayern, betreut etwa 170.000 Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) und richtet seine Angebote an die gesamte Bevölkerung. Der VSB wird gefördert durch die Bayerischen Staatsministerien für Umwelt und Verbraucherschutz und für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. feiert 2016 sein 60. Jubiläum.

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