Untersuchungen von Baby-Beikost-Produkten auf giftige Tropan-Alkaloide: kein Nachweis

„Bei Untersuchungen von 10 Proben getreidehaltiger Babynahrung auf Tropan-Alkaloide sind wir glücklicherweise nicht fündig geworden“, sagt Professor Frerk Feldhusen, Direktor des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock. In der Analyse waren verschiedene handelsübliche Getreidebreie, z. B. mit Hirse, Dinkel oder mehreren Getreidearten sowie Müsli.

In den letzten Jahren kam es wiederholt zu Rückrufaktionen bei Lebensmitteln aufgrund einer hohen Belastung mit Tropan-Alkaloiden – einer Gruppe toxischer, also giftiger Naturstoffe. Betroffen war überwiegend getreidehaltige Babykost. Die enthaltenen Gifte stammten meist aus den Samen von Tollkirsche, Stechapfel und Bilsenkraut, die auch auf Getreidefeldern wachsen und somit in die Ernte geraten können.

Es gelten bestimmte Grenzwerte für die Belastung mit Tropan-Alkaloiden – bei Überschreitung dürfen verunreinigte Produkte nicht in den Handel gebracht werden.

Kontaminierte Lebensmittel sind vor allem für Säuglinge, Kleinkinder und Erwachsene mit Herzproblemen gefährlich. Schon geringe Dosen verursachen eine Wirkung auf das zentrale Nervensystem und die Herzfrequenz. Typische Symptome einer Vergiftung sind dann laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR, Berlin) Benommenheit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Eltern, die bei ihren Kindern die erwähnten Beschwerden nach dem Verzehr von Getreideprodukten feststellen, sollten möglichst umgehend einen Arzt aufsuchen.

„Unsere Experten haben für diese Untersuchung extra eine validierte Methode eingearbeitet, um auch auf diesem Gebiet fachlich auskunftsfähig zu sein“, betont Feldhusen.

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Quelle: LaLLF