White Russet: Direktvermarktung einer Gentechnik-Kartoffel

Zugelassen wurde sie in den USA bereits im November 2014: Die erste Generation der Gentechnik-Kartoffel Innate, eine Kartoffel, die weniger schnell braune Flecken bekommt und die beim Erhitzen weniger gesundheitsschädliches Acrylamid entstehen lässt. Doch bisher zeigen die großen Fast Food-Ketten der gv-Kartoffel die kalte Schulter. Mit einer aufwändigen Marketingkampagne will der Hersteller die Verbraucher nun direkt von ihren Vorteilen überzeugen. Immerhin wurden schon etwa 18.000 Tonnen unter dem Markennamen White Russet im ganzen Land verkauft – die meisten als frische Speisekartoffel.

Entwickelt wurde die Innate-Kartoffel von der J.R.Simplot Company, einem führenden Agrarhändler in den USA, der Fast-Food-Ketten wie McDonalds mit Kartoffeln beliefert. Die neue Kartoffel besitzt denn auch genau die Eigenschaften, die diese sich für eine Kartoffel wünschen. So bekommt sie nicht so schnell grau-schwarze Flecken bei Transport und Lagerung, beim Schälen und Aufschneiden bleibt sie länger hell und frisch. Die Firma wirbt damit, dass erhebliche Mengen an Kartoffelabfällen (10 bis 15 Prozent) eingespart werden könnten, sowohl auf dem Feld als auch in der Verarbeitungs- und Verkaufskette und den Privathaushalten. Außerdem sollen beim Erhitzen der Innate-Kartoffel bis zu 70 Prozent weniger Acrylamide entstehen. Diese stehen unter dem Verdacht krebserregend zu sein.

Bislang halten sich die Fast-Food-Ketten jedoch zurück, weil Einzelhandel und Verbraucher zumehmend kritisch gegenüber gentechnisch veränderten Produkten eingestellt sind. So hatten McDonalds und Frito-lay schon Anfang 2015 kurz nach Zulassung der Innate-Kartoffel erklärt, diese vorerst nicht nutzen zu wollen.

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Quelle: Forum Bio- und Gentechnologie e.V.