Alles außer gewöhnlich: Chicorée – feines Gemüse aus dem Dunkeln

Ein vielseitiges und geschmacklich aufregendes Wintergemüse, dem die Obst- und Gemüsekampagne 5 am Tag noch mehr Fans wünscht, ist der Chicorée. In Frankreich, Belgien und den Niederlanden gehören die hellen, schlanken Kolben zu den beliebtesten Gemüsen überhaupt. Dort wird das vitamin- und mineralstoffreiche Gemüse im großen Stil angebaut.

Das zarte, fast weiße Wintergemüse, das vor allem von Oktober bis April erhältlich ist, begeistert mit einem leicht bitteren Geschmack, der zu kulinarischen Experimenten einlädt. Zudem enthalten die Blätter viel Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, die Vitamine B und C sowie die Mineralstoffe Kalium, Phosphor und Kalzium. Die Bitterstoffe erfreuen Magen und Darm, indem sie die Verdauung anregen.

Blasses Grün – wenig Bitterstoffe

Die vornehme Blässe seiner Blätter verdankt der Chicorée dem Anbau in komplett verdunkelten Räumen oder unter lichtundurchlässigen Planen. Nur so lässt sich verhindern, dass sich in den Blättern zusammen mit dem grünen Farbstoff Chlorophyll zu viele Bitterstoffe bilden. Die beste Qualität haben feste, makellose Kolben mit viel Weiß vom Strunk an aufwärts und einer zart gelbgrünen Spitze. „Nach dem Einkauf kommt der Chicorée am besten ins Gemüsefach, wo er vor Licht geschützt ist. Denn sonst grünt er nach, was den leicht bitteren Geschmack verstärkt“, erklärt Sabine Lauxen, Sprecherin der von der Europäischen Union geförderten 5 am Tag-Kampagne.

Wem Chicorée grundsätzlich zu bitter schmeckt, sollte den Strunk entfernen und den Chicorée vor der Zubereitung einige Minuten in lauwarmes Wasser legen. Alternativ ist in den Monaten Februar und März eine mild schmeckende Variante des zartgrünen Chicorées erhältlich: der rote Chicorée. Hier ist Radicchio eingekreuzt, der zur gleichen Pflanzenfamilie gehört.

Genuss pur – roh oder gegart

Chicorée lässt sich als Gemüse zubereiten, zum Beispiel gedünstet, kurz gebraten in der Pfanne, überbacken mit Käse oder als Auflauf zusammen mit Kartoffeln und Schinken. Für Nudelgerichte kann man Chicorée mit Oliven, Tomaten und eingelegten Anchovis kombinieren.

Auch in Streifen geschnitten ist das Wintergemüse als Salat ein Gaumenkitzler, besonders wenn als geschmacklicher Kontrast leicht süßlich schmeckende Dressings oder Früchte wie Orangen, Clementinen, Äpfel oder Mangos ins Spiel kommen. Auf den schiffchen-förmigen Blättern lassen sich hervorragend Frischkäsemischungen oder scharf angebratene, asiatisch gewürzte Hähnchenstückchen als Fingerfood anrichten.

Chicorée lässt sich übrigens auch trinken, zum Beispiel als Zutat in grünen Smoothies. Aus den gerösteten Wurzeln der Pflanze werden schon seit langem Granulate für Ersatz- oder Zichorienkaffee gewonnen.

Weitere Wintergemüse stellt die 5 am Tag-Kampagne auf ihrer Website www.5amtag.de vor. Aktuelle Informationen gibt es außerdem auf der Facebook-Seite der Kampagne, dem 5 am Tag-Blog und dem 5 am Tag-Newsletter.

Wissenswert: Kunststoff aus Chicorée-Wurzeln

Nicht nur Ersatzkaffee, auch hochwertiger Kunststoff lässt sich aus Chicorée herstellen. Das haben zwei Forscherinnen der Universität Hohenheim herausgefunden. Ihnen ist es geglückt, aus der Wurzel des Chicorées einen Basisstoff für Kunststoffe mit dem Namen Hydroxmethylfurfural herzustellen. Aus diesem kann man unterschiedliche Produkte wie Plastikflaschen und Nylonstrümpfe herstellen. Der Aufwand rechnet sich, denn Hydroxmethylfurfural erzielt im Markt höhere Preise als bei der bislang üblichen Verwertung der Chicorée-Wurzeln als Bioabfälle möglich sind.

Quelle: 5 am Tag

Rezepttipp von food-monitor: Chicorée-Auflauf (für 4 Personen)

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Fotohinweis: Wirths PR

4 Stauden Chicorée
125 g Camembert
200 g Farmerschinken in Scheiben
0,2 l Sahne
2 Eier
Salz
weißer Pfeffer
Butter zum Ausstreichen der Form
1 EL fein gehackte Petersilie
1 Flasche Dinkula (Bioladen oder Reformhaus)
Mineralwasser

Chicorée-Stauden waschen, halbieren und vom Strunk befreien. Camembert in Scheiben, den Schinken grob in Streifen schneiden. Sahne mit den Eiern verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen. Die Chicorée-Hälften hineinlegen und die Sahne-Eier-Masse drübergießen. Den Chicorée mit Schinkenscheiben belegen und etwa 20 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 200° C garen, bis die Masse stockt.

Den Chicorée-Auflauf herausnehmen, mit Camembert-Scheiben belegen und kurze Zeit weiter überbacken, bis der Camembert leicht zerläuft. Mit Petersilie garniert servieren. Dazu Dinkula mit Mineralwasser trinken (gut für Verdauung und Immunsystem).

Pro Person:
443 kcal (1853 kJ), 22,7 g Eiweiß, 36,2 g Fett, 5,3 g Kohlenhydrate (0,4 BE)

Was ist Dinkula?

Dinkula ist ein alkoholfreies Milchsäuregärgetränk aus Dinkelbrot und belebtem Bergquellwasser. Das hochwertiges Bio-Enzymgetränk (demeter-Qualität) schmeckt im Vergleich zu anderen milchsauren Getränken deutlich milder und weniger säuerlich. An seinem Ursprungsort Berchtesgaden in den bayerischen Alpen ist Dinkula schon seit Jahren bekannt und wird dort von Ärzten und Heilpraktikern zur Immunstärkung und zum Entsäuern des Körpers sowie im Rahmen von Fastenkuren eingesetzt. Dinkula gibt es jetzt bundesweit in Bioläden, Reformhäusern und Apotheken in den Sorten Dinkula, Dinkula Apfel und Dinkula AloeVera. (www.dinkula.de)

100 ml Dinkula enthalten: 2,5 kcal (10,8 kJ), 0,4 g Eiweiß, unter 0,1 g Fett, 0,16 g Kohlenhydrate (0,02 BE)

Quelle: Wirths PR