EFSA und BfR arbeiten gemeinsam an Werkzeugen zur Unterstützung der globalen Lebensmittelsicherheit

Mitteilung Nr. 035/2016 des BfR vom 13. Dezember 2016.

Unter der Leitung des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sollen im Rahmen einer neuen, zwischen der EFSA und dem BfR vereinbarten Finanzierungspartnerschaft unter anderem mathematische Modelle und Softwarelösungen zur Rück- und Vorwärtsverfolgung von Waren im Falle lebensmittelbedingter Krankheitsausbrüche entwickelt und anschließend weiteren Ländern zugänglich gemacht werden.

Die unterzeichnete Rahmenvereinbarung sieht hierzu die Bereitstellung von Finanzhilfen in Höhe von bis zu 1,2 Millionen Euro vor. Die beiden Behörden werden so zukünftig noch stärker von den Forschungsanstrengungen des jeweils anderen Partners profitieren.

Ausbrüche entlang der Lebens- und Futtermittelkette

Die am BfR entwickelte Software mit dem Namen FoodChain-Lab hat bereits dazu beigetragen, lebensmittelbedingte Ausbrüche in Deutschland und zusammen mit der EFSA auf europäischer Ebene aufzuklären. Dank der neuen Vereinbarung wird das BfR in der Lage sein, die Software zu erweitern und anderen EU-Mitgliedstaaten für künftige Ausbruchsuntersuchungen zur Verfügung zu stellen. Die mit der Software gewonnenen Erfahrungen werden in neue EFSA-Leitlinien zur Rück- und Vorwärtsverfolgung bei lebens- und futtermittelbedingten Vorfällen einfließen.

Ein am BfR entwickelter Datenstandard für mathematische Modelle soll darüber hinaus zum Aufbau einer frei zugänglichen Risikobewertungs-Modellierungsplattform beitragen, die es erstmal möglich macht, in unterschiedlichen Programmiersprachen entwickelte Computermodelle über eine einzige, spezielle EFSA-Plattform zu nutzen und zu kombinieren.

Methoden und Kommunikation

Die gemeinsame Erprobung der jeweiligen Ansätze von BfR und EFSA im Hinblick auf die Bewertung von wissenschaftlichen Unsicherheiten soll dazu beitragen, Synergien zu definieren, um die Ergebnisse bei einem Workshop 2018 mit der Risikobewertungsgemeinschaft zu teilen.

Außerdem werden die beiden Behörden Erfahrungen und Forschungsergebnisse im Bereich der Risikowahrnehmung und behördlicher Kommunikationsstrategien austauschen. Ferner wird die EFSA in Deutschland Schulungen zur Krisenkommunikation für benachbarte Mitgliedstaaten der EU anbieten. Weitere Informationen auf der BfR-Website zum Thema:

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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Quelle: BfR