Karpfen frisch und regional einkaufen

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Foto: von Heydebrand

Eine Schuppe des Weihnachtskarpfens das gesamte Jahr im Geldbeutel getragen, soll für finanziellen Segen sorgen. Ein Aberglaube, der sich neben vielen anderen Sagen und religiösen Bräuchen hält, die rund um Weihnachten und Silvester kursieren.

Der Karpfen als besonderes Fastengericht am Heiligen Abend entspringt einer Zeit, in der die Adventszeit als Fastenzeit begangen wurde. Angesichts der vielen Leckereien, die in der Adventszeit locken, ist an fasten heute nicht mehr zu denken. Aber der Karpfen als traditionelles Gericht zu Weihnachten oder Silvester ist in Mittel- und Osteuropa für viele Familien Teil der Tradition, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

Ob aus Tradition oder aus Neugier, wer zu den Feiertagen Karpfen essen möchte, kann diesen frisch und regional einkaufen. Der Landesfischereiverband Niedersachsen hat auf der Seite www.fischerei-niedersachsen.deFischereibetriebe zusammengestellt, die ihre Produkte direkt vermarkten.

Etwa 150 kg Karpfen je Hektar Teichfläche werden als Besatzfische eingesetzt und vor dem ersten Frost werden davon etwa 600 kg je Hektar als Ernte abgefischt. Dazu wird das Wasser aus den Teichen nahezu komplett abgelassen und die Tiere mit Netz und Kescher aus dem Teich in Wassertanks.

Nach dem Abfischen werden die Karpfen in Wassertanks lebend zu den Händlern gebracht oder in sogenannten Hälterhäusern bis zum Verkauf im Wasser gehalten. In der Direktvermarktung kostet der Karpfen je Kilogramm zwischen neun und zehn Euro. Küchenfertig entgrätet und filetiert ist die Zubereitung zu Hause noch einfacher. Dafür zahlen die Kunden 19 bis 20 Euro je Kilogramm.

Auch als Räucherfisch wird er in den Teichwirtschaften angeboten. Kunden, die auf Nummer sicher gehen möchten, sollten den Karpfen bei der regionalen Reichwirtschaft oder beim Fischhändler vorbestellen.

Quelle: LPD 97/2016