Die Jackfrucht ist der neue Fleischersatz in der Veggie-Szene. Das unreife Fruchtfleisch hat eine saftige und faserige Konsistenz, die an Hähnchenbrust erinnert. In amerikanischen Restaurants wird die Exotin bereits fein gewürzt als Steak, Burger, im Barbecue-Sandwich oder in Currys serviert. Im reifen Zustand ist sie sehr süß und schmeckt in der Konfitüre oder im Obstsalat. In Teilen Asiens war die Jackfrucht früher ein Grundnahrungsmittel. Selbst die Samen sind essbar und werden getrocknet und leicht gesalzen als Snack angeboten.
Der Jackfruchtbaum (/Artocarpus heterophyllus/) gehört zur botanischen Familie der Maulbeergewächse und ist in den Regenwäldern Vorderindiens beheimatet. Heute wird der Baum unter anderem in Sri Lanka, Südchina, Thailand, Vietnam und Indonesien angebaut. Die Früchte sind unregelmäßig geformt, haben spitze Noppen auf der Schale und sind sehr groß. Sie werden in der Regel 30 bis 50 cm lang und 5 bis 30 kg schwer. Aufgrund des hohen Gewichts hängen sie meist in Stammnähe.
Im Innern der Frucht befinden sich zahlreiche sechseckige Einzelfrüchte mit großen Samen. Während die unreife Jackfrucht kaum Eigengeschmack hat, erinnert das reife Fruchtfleisch an eine Mischung aus Ananas, Mango und Banane. Zudem enthält es reichlich Kohlenhydrate, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen, B-Vitamine, etwas Provitamin A und Vitamin C.
Achten Sie beim Einkauf auf eine unversehrte Schale. Eine reife Frucht sollte auf sanften Druck leicht nachgeben und beim Klopfen einen dumpfen Ton erzeugen. Vor dem Essen wird sie mit einem schweren Messer halbiert. Die Jackfrucht enthält einen klebrigen Milchsaft, sodass das Messer vor dem Anschneiden am besten mit etwas Pflanzenöl eingefettet wird. Anschließend entnimmt man die kleinen Einzelfrüchte und entfernt die Außenhaut.
Wer nicht die ganze Frucht an einem Tag essen möchte, öffnet die Schale nur zum Teil. Die restliche Frucht wird in Frischhaltefolie gewickelt und im Kühlschrank gelagert. In Asiashops und im Internet ist die Jackfrucht auch in Dosen erhältlich. Dafür wird das unreife Obst geschält, entkernt, in Stücke geschnitten und in Salzwasser eingelegt. Das „Gemüsefleisch“ wird aber auch eingeschweißt und gewürzt mit verschiedenen Soßen angeboten.
Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de