Die Deutschen essen ihr Basilikum am liebsten mediterran. Der Klassiker ist das gewöhnliche Basilikum mit Tomate, Mozzarella und Olivenöl. Dabei hat das Küchenkraut noch viel mehr zu bieten. Wer seine Vielfalt entdecken möchte, kann mit dem „Thai-Basilikum“ beginnen. Auf dem deutschen Markt sind drei verschiedene Arten unter diesem Namen erhältlich, die einen ganz unterschiedlichen Geschmack haben.
Am bekanntesten ist das Süße Basilikum (/Ocimum basilicum var. thyrsiflora/) mit einer deutlichen Anis- und Lakritznote. Die Pflanze hat rötliche bis dunkelviolette Stängel und dunkelgrüne Blätter. In der Thaiküche wird sie in verschiedenen Gerichten wie Currys, scharf-sauren Suppen und Soßen verwendet. Aber auch in anderen asiatischen Ländern ist das Kraut verbreitet. So werden die Blätter in Vietnam als Beilage zur bekannten Phó-Suppe serviert.
Das Zitronenbasilikum (/Ocimum citriodorum/) hat hellgrüne Blätter und verbreitet einen leichten Limettenduft. Das frische Zitronenaroma passt sehr gut zu Fisch, Meeresfrüchten und Suppen, Eis und Erfrischungsgetränken.
Das Heilige Basilikum (/Ocimum tenuiflorum/) haben die Hindus dem Gott Vishnu geweiht. Die rötlichen, leicht behaarten Blätter haben einen schärferen Geschmack, der bei leichter Erwärmung an Nelken und Piment erinnert. Es passt in Wok-Gerichte und ist Bestandteil des traditionellen Thaigerichts „Pad Krapao“. Dabei wird Fleisch mit viel Chili und Knoblauch angebraten und mit den Blättern vermengt.
Generell sollte Thai-Basilikum nicht mitgekocht, sondern erst zum Ende der Garzeit hinzugefügt werden. Denn es verliert rasch an Aroma. Wer das Gewürz in der Küche verwendet, tut auch dem Körper etwas Gutes. Es hilft bei Magenverstimmungen, fördert den Appetit und die Fettverdauung. Ein Basilikumtee soll die Nerven beruhigen und krampflösend wirken.
Am besten wird Thai-Basilikum frisch verwendet. Im Asiamarkt werden frische Stängel und Blätter in Plastiktüten im Kühlregal angeboten, die bis zum Verzehr in einem Wasserglas gut aufgehoben sind. Das empfindliche Zitronenbasilikum fühlt sich allerdings im Kühlschrank am wohlsten. Für Soßen und Suppen können die gehackten Blätter mit Brühe in Eiswürfelbehälter gefüllt und eingefroren werden.
Thai-Basilikum lässt sich aber auch im Garten, auf dem Balkon und in der Wohnung ziehen. Die Pflanze braucht viel Sonne und nicht zu viel Wasser. Wenn die Blätter groß, sattgrün und kräftig sind, kann die Ernte beginnen.
Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de