Bundeszentrum für Ernährung: Vom Wissen zum Handeln

Nun wird es ernst – das von Bundesminister Christian Schmidt ins Leben gerufene Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) nimmt am 1. Februar 2017 seine Arbeit auf. Viele Aktivitäten in Sachen Ernährungskommunikation liefen bisher parallel, nun werden sie in einem Kommunikationszentrum zusammengefasst.

„Damit besteht die einmalige Chance, mit einer einheitlichen und kompetenten Stimme zu sprechen“, ist Dr. Margareta Büning-Fesel, Leiterin des BZfE, überzeugt. Denn „mehr denn je möchten Bürgerinnen und Bürger heute wissen, woher ihr Essen kommt. Sie legen Wert auf nachhaltig erzeugte Lebensmittel und einen gesunden Lebensstil, der den Anforderungen des heutigen Alltags gerecht werden muss“, so Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, unter dessen Dach das BZfE die bisherigen Aktivitäten des aid infodienst weiterführen wird.

„Mit der Einrichtung des BZfE in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung können Synergien, beispielsweise aus den Erkenntnissen der IN FORM Projektträgerschaft, den Ergebnissen der bundesweiten Vernetzungsstellen für Schulverpflegung oder der Kampagne „Zu gut für die Tonne“ genutzt und im Sinne einer zielgruppenspezifischen Kommunikation zusammengeführt werden“, ist Eiden überzeugt.

Von der Politik in Bund, Ländern und Kommunen sind hier ganzheitliche und langfristige Ansätze gefordert. Ein großes Ziel ist daher, in der Gesellschaft ein noch besseres Bewusstsein für die Bedeutung einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung zu schaffen. „Menschen brauchen Unterstützung dabei, um aus der Fülle der Informationen, der sich teils wiedersprechenden Empfehlungen das Richtige für sich selbst herauszufiltern.

Eine gesundheitsförderliche Ernährung muss für alle Menschen leicht zugänglich sein, auch wenn sie wenig Zeit oder Geld haben oder sich nicht so intensiv mit dem Thema auseinander setzen“, so Büning-Fesel über die Aufgaben und Ziele des BZfE. Nichts weniger als eine Ernährungs- und Lebensstil-Begleitung von Beginn des Lebens bis ins hohe Alter ist daher der Vorsatz.

Das BZfE entwickelt dazu einfach verständliche Ernährungsempfehlungen und Orientierungshilfen und möchte auch Einfluss auf das Ess-Umfeld nehmen. In einem ersten konkreten Schritt wird das BZfE in einen Dialogprozess mit den verschiedenen Zielgruppen treten und sie unter der Überschrift „Vom Wissen zum Handeln“ konkret fragen: Welche Rahmenbedingungen und welche Umgebungsfaktoren brauchen Sie, um eine wünschenswerte Ernährungsweise auch konkret umsetzen zu können? Anregungen und Erfahrungen aus dem Ess-Alltag der Menschen sollen so einfließen in neue Ideen und Konzepte zur Ernährungsbildung und -kommunikation.

Bisher bereits erfolgreiche Aktivitäten, z. B. der aid-Ernährungsführerschein, die Kampagne „Zu gut für die Tonne“ oder Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität in der Kita- und Schulverpflegung werden fortgeführt und intensiviert.

Mit der Bündelung der Aktivitäten unter einem Dach sollen mehr Menschen erreicht werden, mehr Menschen alltagstaugliche, wissenschaftsbasierte und neutrale Ernährungsempfehlungen und Hilfestellungen für den Ess-Alltag erhalten.

Weitere Informationen

Imagebroschüre des Bundeszentrums für Ernährung


Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)
ist Teil der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Den Kern des Bundeszentrums bilden die Bereiche Ernährung, Lebensmittel und das „Netzwerk Gesund ins Leben“ aus dem bisherigen aid infodienst e. V. (aid) sowie weitere Arbeitsbereiche, die zur Unterstützung des BMEL vom BZfE übernommen wurden. Hierzu gehören zum Beispiel die Projektträgerschaft des nationalen Aktionsplans „IN FORM“, das Informationsbüro für die Kampagne „Zu gut für die Tonne“ und die Geschäftsstelle des Sekretariats der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission. Dazu kommt das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ).
www.bzfe.de

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist eine Behörde des Bundes. Sie hat insgesamt rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ganz Deutschland. In den Bereichen Agrarwirtschaft, Fischerei und Ernährung erfüllt die BLE vielfältige Aufgaben. Als zentrale Umsetzungsbehörde ist sie im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angesiedelt.
www.ble.de

„IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ ist ein nationaler Aktionsplan der Bundesregierung, der federführend vom BMEL und vom Bundesministerium für Gesundheit betreut wird. Die bisher in der BLE wahrgenommen Aufgaben werden künftig im BZfE wahrgenommen.
www.in-form.de

„Zu gut für die Tonne“ ist eine Initiative des BMEL mit dem Ziel Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Die bisher von der BLE im Rahmen der Initiative übernommenen Aufgaben werden künftig im BZfE wahrgenommen.
www.zugutfuerdietonne.de

Das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) unterstützt die Arbeit der Schulvernetzungsstellen in den Ländern. Das NQZ koordiniert bereits bestehende Maßnahmen und Initiativen rund um gutes Schul- und Kitaessen und sucht den Dialog mit den Ländern, mit Praktikern aus der Wirtschaft und mit der Wissenschaft.
www.nqz.de

„Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“. Im Rahmen des vom BMEL unterstützten Projektes haben sich Frauen- und Kinder- und Jugendärzte sowie Hebammen auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse auf gemeinsame, einheitliche Ernährungsempfehlungen von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter verständigt.
www.gesund-ins-leben.de

Geschäftsstelle des Sekretariats der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission. Zur Durchführung der Aufgaben der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission unterhält das Bundesernährungsministerium ein Sekretariat und eine Geschäftsstelle.
www.dlmbk.de

Quelle: www.aid.de

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