Die Berlinale im Kuhstall

Es geht um ganz Alltägliches, zumindest für Landwirte, für Verbraucher dagegen sind die Themen spannend und unbekannt. Von Kuhkomfort ist die Rede, vom modernen Boxenlaufstall. Futtermischwagen werden erklärt, der Melkroboter bei der Arbeit beobachtet, oder ein Blick ins Futtersilo geworfen.

Seit 2013 berichten auf der Plattform www.mykuhtube.de 16 niedersächsische Milchviehhalter sowie zwei aus Nordrhein-Westfalen. Sie stellen ihren Hof und ihren Arbeitsalltag vor oder greifen aktuelle Themen auf. Mittlerweile wurden die kurzen Videos mehr als eine Millionen Mal geklickt und haben sich zum echten Renner im Netz entwickelt. Jeder Bauernregisseur hat einen ganz eigenen Stil: ob Amos aus Ostfriesland oder Helmut „vom schönsten Dorf an der Ise“ – gemeinsam mit Kathrin aus der Region Hannover sind sie von Anfang an dabei. Relativ neu sind Henriette und Kai aus dem Calenberger Land in der Runde, Anita aus dem Oldenburger Münsterland oder Torsten aus der Region Mittelweser.

Aktuelle Themen wie Gras- und Maisernte werden zu den entsprechenden Zeiten gern abgerufen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind dann auch von den großen Maschinen begeistert. Aber natürlich fesselt auch die Geburt eines Kälbchens. Die Landwirte verpacken in ihren Videos viele Informationen von der Bedeutung der Ohrmarke über das Melken bis zu Irrtümern über Milch und Milchprodukte.

Die kleinen Filme ersetzen sicherlich keinen direkten Besuch auf dem Bauernhof, zu dem verschiedene Höfe immer wieder einladen. Sie bieten aber eine gute Gelegenheit zu authentischen Informationen zu und über Landwirtschaft.

Zwei neue Filme kommen wöchentlich hinzu. Annähernd 400 Filme haben die Landwirte mittlerweile auf ihren Höfen gedreht, mit selbstgeschriebenem Drehbuch und das so ganz nebenbei. Man merkt ihnen auf jeden Fall an, dass sie mit Herzblut ihrer Arbeit nachgehen! Nachzuschauen unter www.mykuhtube.de.

Quelle: LPD 2/2017

Auch auf Youtube gibt es My Kuh Tube als Channel.