„Food Shelf Life“: Hochschule OWL erhält „Zeit für Forschung“

Lebensmittel, die noch unbedenklich konsumiert werden könnten, landen häufig im Abfall, weil sie optisch nicht mehr den Ansprüchen der Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechen. Das zu ändern ist Ziel des Projektes „Food Shelf Life“. Für die Umsetzung erhält Professor Jan Schneider vom Institut für Lebensmitteltechnologie.NRW der Hochschule Ostwestfalen-Lippe eine dreijährige Förderung im NRW-weiten Programm „FH Zeit für Forschung“.

Lebensmittel, die noch unbedenklich konsumiert werden könnten, landen häufig im Abfall, weil sie optisch nicht mehr den Ansprüchen der Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechen. Das zu ändern ist Ziel des Projektes „Food Shelf Life“. Für die Umsetzung erhält Professor Jan Schneider vom Institut für Lebensmitteltechnologie.NRW der Hochschule Ostwestfalen-Lippe eine dreijährige Förderung im NRW-weiten Programm „FH Zeit für Forschung“.

„Bis zu 40 Prozent aller in Industrieländern produzierten Nahrungsmittel erreichen nicht den menschlichen Magen“, sagt Professor Jan Schneider vom Institut für Lebensmitteltechnologie.NRW (ILT.NRW) der Hochschule OWL. Im Projekt „Food Shelf Life – Lebensmittelverluste reduzieren und die sensorische und physiologische Qualität von Lebensmitteln verbessern“ werden Schneider und sein Team dieser Verschwendung begegnen und den Gesundheitswert verbessern. Mit seinem Antrag zählt Professor Schneider zu den 20 Gewinnerinnen und Gewinnern des NRW-Förderprogramms „FH Zeit für Forschung“ für anwendungsorientierte Fachhochschulforschung.

Lebensmittelverluste reduzieren

Im Vorhaben „Food Shelf Life“ wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein innovatives Verfahren entwickeln, das Lebensmittel durch Wärmebehandlung haltbar macht. Die Besonderheit: „Das Verfahren macht nicht nur auf biologischem Wege Mikroorganismen unschädlich. Sondern wir untersuchen erstmals parallel auch chemische Reaktionen, die Wertstoffe abbauen und die sensorische Qualität mindern“, erklärt Schneider. Damit begegnet das Team aus Lemgo einem heute weit verbreiteten Problem: Viele Produkte sind mikrobiologisch lange haltbar – nicht jedoch hinsichtlich ihrer chemischen Stabilität. „Das bedeutet, dass Lebensmittel im Handel und beim Verbraucher wegen ihrer sensorische Eigenschaften – also Aussehen, Geruch und Geschmack – nicht mehr akzeptiert werden, obwohl sie unbedenklich sind“, so Schneider.

Im Fokus stehen dabei flüssige Lebensmittel. Die Forscherinnen und Forscher der Hochschule OWL nehmen an, dass die Behandlung mit höheren Temperaturen über eine sehr kurze Zeit zu besseren Ergebnissen führt, als die heute meistens eingesetzten moderaten Temperaturen. Diese Hypothese wollen sie überprüfen und zudem die technischen Voraussetzungen schaffen: Die Erhitzungsanlagen müssen neu konzipiert und angewendet werden – Heißhaltestrecken fallen weg, der hitzethermische Effekt muss überprüft werden. „Neben der Verbesserung der Produktqualität und -haltbarkeit erwarten wir, dass wir Energie, Wasser und Kosten einsparen können“, sagt Schneider, der auch eine Vernetzung mit anderen Forschungsgruppen inner- und außerhalb der Hochschule anstrebt.

NRW-Landesprogramm „FH Zeit für Forschung“

Mit dem Landesprogramm „FH Zeit für Forschung‟ werden in der Forschung besonders erfolgreiche Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen unterstützt. Sie werden zeitlich befristet von ihren Lehrverpflichtungen entlastet, um sich besonders zukunftsrelevanten Fragestellungen widmen zu können. Das Land investiert hierfür bis 2020 insgesamt bis zu sechs Millionen Euro. Der Projektstart ist für Juni 2017 geplant.

Neben Forschungsinhalten spielte bei der Auswahl auch die geplante Verwendung der „gewonnenen Zeit‟, beispielsweise zur Nachwuchsförderung im Rahmen der kooperativen Promotionen in Zusammenarbeit mit dem Graduierteninstitut NRW, eine Rolle. Aus 62 eingereichten Anträgen wurden 20 von einer Jury für die Förderung ausgewählt. „Besonders beeindruckend war das hochkarätige und exzellente Niveau der Anträge bei Innovationsgehalt und Forschungsstärke‟, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

Kontakt zum Vorhaben „Food Shelf Life“: Professor Jan Schneider, Telefon 05261 702-5674, E-Mail jan.schneider@hs-owl.de

Weitere Informationen zum Programm „FH Zeit für Forschung“

Quelle: Julia Wunderlich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Ostwestfalen-Lippe