Hoher Fleisch- und Wurstwarenkonsum verschlechtert die Symptome von Asthma

Ein Forschungsteam des Inserm hat im Rahmen einer siebenjährigen Studie aufgezeigt, dass ein hoher Konsum von Fleisch- und Wurstwaren (mindestens 4 Mal/Woche) mit einer Verschlechterung der Asthma-Symptome verbunden ist. Der Fleisch- und Wurstwarenkonsum wurde bereits von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als karzinogen und Ursache von chronischen obstruktiven Lungenerkrankungen anerkannt.

Im Rahmen der Studie wurden fast 1000 Personen über 7 Jahre beobachtet. In dieser Zeit beklagten 20% der Teilnehmer eine Verschlechterung ihrer Asthma-Symptome. Um die Ursachen dafür aufzuklären, haben die Forscher die Ernährung der Patienten analysiert.

Da der BMI (Body-Mass-Index) ein bereits bekannter Risikofaktor für Asthma ist, mussten die Forscher diesen Parameter aus der Analyse entfernen, da dieser das Ergebnis verfälschen könnte. Es ist nachvollziehbar, dass der BMI einen kausalen Zusammenhang zwischen Ernährung (Fleisch- und Wurstwarenkonsum) und Asthma herstellt.

Durch diese Methode konnte nur bei 14% ein Zusammenhang zwischen Fleisch- und Wurstwarenkonsum und Asthma infolge von Fettleibigkeit festgestellt werden (indirekte Wirkung). Das bestätigt, dass der Fleisch- und Wurstwarenkonsum eine direkte Wirkung unabhängig vom BMI auf die Verschlechterung von Asthma hat.

Originalpublikation: Li, Z., Rava, M., Bédard, A., Dumas, O., Garcia-Aymerich, J., Leynaert, B., … & Camargo, C. A. (2016). Cured meat intake is associated with worsening asthma symptoms. Thorax, thoraxjnl-2016.

Quelle: “Charcuterie et asthme : meilleurs ennemis ?”, Pressemitteilung des Inserm, 30.01.2017

Redakteurin: Laura Voisin, laura.voisin@diplomatie.gouv.fr

Weitere Informationen

Quelle: Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland